Reise

Mit der Europa 2 unterwegs: Mehr geht nicht auf dem Meer!

Kreuzfahrt
Clubhaus oder Enterprise?
Im Zweiten Weltkrieg flogen Bomben auf die strategisch wichtige Hafenstadt Portsmouth und auf Hayling. Einige Krater, die heute mit Gras und Schilf zugewachsen sind, kann man zwischen den Fairways noch erkennen. Das schöne Clubhaus aus dem Jahr 2002 erinnert mich etwas an Raumschiff

Europa 2
Der vierte – und schönste – Platz auf der Golf & Cruise Reise, der Saint-Malo Golf Club: Die Bahnen wurden harmonisch in die Natur gelegt, die Grüns sind gut verteidigt. Wie hier am Abschlag der 6, wo man über ein großes Wasserreservoir spielt.

Enterprise. Es wurde im Art Deco-Stil erbaut und bietet von der Terrasse im oberen Stock einen tollen Blick bis zur Isle of Wight.
Unser dritter Stopp ist eine andere Kanalinsel: Guernsey. Durch das milde Klima wachsen hier viele mediterrane Pflanzen. Guernsey hat eigene Gesetze, eigenes Geld und eine eigene Flagge, die auch auf dem Golfplatz weht. St. Peter Port, die idyllische Hafenstadt, lädt zum Verweilen ein. Wir aber fahren 30 Minuten auf die andere Seite der Insel. Der La Grande Mare Golf Club wird als Ergänzung angeboten, muss also extra gebucht und gezahlt werden. Ein leichter 18-Löcher-Wohlfühl-Platz, der im Jahr 2001 komplett renoviert wurde. Als Clubhaus dient die Bar des angeschlossenen Hotel & Country Clubs. Am Abend nehme ich an einer Schiffsführung der Hamburger Galeristin Daniela Hinrichs teil; die Europa 2 besitzt eine außergewöhnliche Kunstsammlung mit 890 Originalen! Hier zwei Werke von Gerhard Richter, da ein David Hockney. Werke von Manfred Bockelmann, dem Bruder des verstorbenen Udo Jürgens, von Damien Hirst, Adam Fuss, Hans Hartung. In den Treppenhäusern begegnet man den roten Kreis-Lithographien von Erik Solheim, die
sich mit den Lampen vor den Bullaugen
und Elementen vom Treppenhaus ergänzen. Ein harmonisches Miteinander von Kunst, Architektur und Technik. Eine vielseitige, interessante schwimmende Kunstausstellung – mehr geht nicht.
Meine Favoriten: die Hunde von Cornelius Völker im Tarragon. Das französische Gourmetrestaurant war mein Ausgangspunkt einer Entdeckungsreise, die mich auch zur italienisch-mediterranen, asiatischen und Sushi-Küche führte. Sieben Restaurants hat das Schiff. Am Buffet
des Yacht-Clubs gibt es immer frischen Hummer, Austern, regelmäßig Kaviar,
 exzellente Grillspezialitäten und nicht endenwollende Salat- und Dessert-Buffets.

Die Natur bestimmt den Kurs
Doch zurück zum Golf. Der Saint-Malo Golf Club entpuppt sich als der schönste Platz der Reise. Er wurde vor knapp 30 Jahren harmonisch in ein ehemaliges Jagdrevier in der Bretagne integriert. Die Devise von Architekt Hubert Chesneau: „Die Natur bestimmt den Kurs, nicht umgekehrt.“ So begeistert der Parklandplatz durch breite Fairways, große Bunker, „blinde Löcher“ in einem hügeligen Gelände mit großen Höhenunterschieden.
Der fünfte Platz gehört zum Golf du
Médoc Resort, das im berühmten Weinanbaugebiet bei Bordeaux liegt. Die Gruppe spielt den Parcours des Châteaux. Auch auf
den zweiten 18 Löchern, dem Parcours Les Vignes, dreht sich alles um Wein!
Es gibt ihn im Pro-Shop zu kaufen, und je
des Loch ist nach einem benannt. Mouton Rothschild heißt zum Beispiel die 15. Bahn vom Châteaux. Der wird zwar häufig als Links bezeichnet, ist aber viel eher ein lieblicher Heideland-Kurs und eine
Herausforderung für jedes Handicap. Wer nach diesem schönen Golf-Abschluss immer noch nicht genug hat: Mit „Golf à la Carte“ kann man bei Pro John den Club de Golfe im spanischen La Coruña dazu buchen. Mehr geht dann wirklich nicht…

Mehr Infos finden Sie auch hier.

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