Reise

Reise Schleswig-Holstein: Das grosse Nordsee-Special

Der zweitbeste Golfplatz Deutschlands aus der Luft fotografiert – der Links Course des GC Budersand Sylt.

Golfclub Föhr – nur 50 Fährminuten weiter nördlich

 

Eines von zahlreichen neuen Signature Holes im GC Föhr: Kurs Blau, Loch 6, Par 3, 136 m von Gelb.
Eines von zahlreichen neuen Signature Holes im GC Föhr: Kurs Blau, Loch 6, Par 3, 136 m von Gelb.

Etwa 60 Auto- und 50 Fährminuten weiter nördlich auf der Nordseeinsel Föhr haben sie – auf etwas anderem Niveau – sich auch für ihre golferische Zukunft neu aufgestellt. „Heute“ steht auf dem großen Feldstein neben dem Starterhäuschen. An das „Morgen“ hat Präsident Dr. Joachim Schweim gedacht, als er den zweitältesten Golfclub (1925 gegründet) in Schleswig-Holstein in zwei Abschnitten erst auf 27 Löcher aus- (2008/09) und dann in Teilen noch einmal umbauen (2014/15) ließ. „Wir wollten uns von der künftigen Generation nicht vorwerfen lassen, wir hätten die Entwicklung verschlafen.“ Mitglieder und Gäste honorieren das weitsichtige Engagement des Präsidenten und seinen Mitstreitern. Die Mitgliedschaft ist in den letzten fünf Jahren von 740 auf knapp 900 Personen angewachsen, die Greenfee-Einnahmen liegen bei 400.000 Euro – Tendenz steigend. Mittelfristig strebt Club-Manager Florian Gneist die halbe Million an.

Sollte schaffbar sein, wenn man sieht, welche Golf-Perle hier in Nieblum auf Föhr in den letzten sechs Jahren entstanden ist. Keine Frage, auf Föhr hat Architekt Christian Althaus (früher Städler Golf Courses) zusammen mit der schottischen Baufirma Nelson & Vecchio (u. a. Bro Hof Slott/Schweden) sowie dem Shaper Mick McShane (u. a. Kingsbarns und Castle Course/St. Andrews) sein Meisterwerk abgeliefert. Beeindruckend ist die Design-Vielfalt (Wald-, Heide-, Links Golf). Und dabei ist Althaus stets ein eleganter, harmonischer Übergang gelungen. Egal, wie man die drei 9-Löcher-Schleifen (Gelb, Rot, Blau – die Vereinsfarben) kombiniert, es kommt immer eine spannende und herausfordernde Golfrunde dabei raus. Mit dem jüngsten Umbau (12 Löcher) ist die aktuelle Nr. 31 im GM-Ranking künftig ein heißer Top 20-Kandidat. Mit Potential für die Top Ten. Dafür allerdings müssten die drei Schlussbahnen („die letzten Mohikaner“ des Original-Layouts), die im Wald Richtung Clubhaus gespielt werden, ein Upgrade bzw. Facelift bekommen. Grüns (platt) und Bunkerdesign passen einfach nicht mehr zur neuen Althaus-Moderne. Das sollte für den Modernisierer Schweim doch ein Klacks sein…