Paul Casey wirkt motiviert in diesen Tagen. Der derzeit weltbeste Europäer wird am Donnerstag nach monatelanger Verletzungspause auf die European Tour zurückkehren. Alles andere als ein Sieg kommt für den Engländer bei der Volvo World Match Play nicht in Frage.
Wenn man sich das Starterfeld genauer anschaut, kommen jedoch berechtigte Zweifel auf. 16 Spieler* werden im Match-Play-Modus gegeneinander antreten, alleine sieben davon stehen in den Top 20 der Weltrangliste. Doch viel wichtiger: Die Jungs sind in Form. Neben Martin Kaymer, der trotz monatelanger Fußverletzung letzte Woche beim Castelló Masters zweiter wurde, sind alle Teilnehmer „im Schlag“ und wollen gewinnen.
Casey stört das wenig, immerhin ist der in den USA lebende Brite der Titelverteidiger von 2006 (damals spielte er Shaun Micheel aus den USA in einem 36-Löcher-Finale mit 10 auf 8 in Grund und Boden). Und besagter Kantersieg liegt gar nicht so lange zurück, wie es sich liest. Den letzten Triumphator gab es 2007 mit Ernie Els (damals noch HSBC World Match Play). In 2008 wurde das Traditionsturnier erstmalig wegen fehlender Sponsoren nicht ausgetragen. Nach einer einjährigen Pause (der ersten in der 45-jährigen Turniergeschichte) findet das Event nun wieder im gewohnten Match-Play Modus statt. Ungewohnt ist der neue Austragungsort. Statt wie einst im Londoner Nobelclub Wentworth werden die 16 Profis am Donnerstag im Finca Cortesin Golf Club nahe Malaga (Spanien) um ein Siegerscheck von 750.000 Euro spielen. Mehr Kohle für Rang 1 gibt es bei keinem anderen Turnier in Europa.
Paul Casey spielt in Gruppe A (einer von insgesamt vier Gruppen) am ersten und zweiten Tag gegen Stars wie Retief Goosen (Südafrika), Anthony Kim (USA) und Scott Strange (Australien). Nur einer von vier in jeder Gruppe zieht nach zwei Tagen in das Halbfinale ein. Casey selbst sagt: „Erst gewinne ich das Turnier hier und später das Race to Dubai.“ Na dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Casey vor Comeback!
Von Johannes Oberlin