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Kaymer ist fit und will nach Dubai

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Der Fuß ist wieder gesund – nun kann der neue deutsche Golfstar Martin Kaymer rechtzeitig vor dem Millionenspiel in Dubai wieder angreifen. Sieben Wochen nach dem bei einem Kart-Unfall erlittenen Fußbruch wird der 24-Jährige aus Mettmann ab Donnerstag beim Castello Masters im spanischen Castellon sein Comeback geben. „Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich wieder fit bin, den Fuß wieder belasten und normal spielen kann“, sagte der Weltranglistenzwölfte, der sich nach dem Unfall einer Operation unterziehen musste.

Für Kaymer wurde die Rückkehr höchste Zeit, denn in seiner Abwesenheit hat der kometenhafte Aufsteiger seinen ersten Platz im sogenannten „Race to Dubai“ verloren. Mit einer Jahres-Gewinnsumme von 1.982.055 Euro nach Turniersiegen in Schottland und Frankreich hatte Kaymer in der europäischen Geldrangliste die Pole Position erobert, um am Arabischen Golf große Kasse zu machen.

Kaymer im „Race to Dubai“ nun Dritter

Insgesamt rund zehn Millionen Euro werden beim Saisonfinale vom 19. bis 22. November in Dubai ausgeschüttet. Sollte Martin Kaymer in Dubai gewinnen, würde er für den Sieg und Platz eins in der Endabrechnung im „Race to Dubai“ insgesamt rund 1,85 Millionen Euro kassieren.

Vor dem Castellon Masters belegt Martin Kaymer den dritten Platz. Überholt wurde er in seiner Abwesenheit vom ehemaligen englischen Ryder-Cup-Gewinner Lee Westwood (2.241.940) und dem jungen Nordiren Rory McIlroy (2.032.695). Die besten 60 der Rangliste dürfen in Dubai abschlagen.

„Ein bisschen Spaß muss sein“

„Hoffentlich habe ich schnell wieder die Form, die ich vor meiner Verletzung hatte“, sagt Martin Kaymer, „da habe ich großartig gespielt.“ Aber der Hobby-Fußballer will sich in Geduld üben: „Wenn es nicht sofort klappen sollte, kann ich immer noch andere Turniere und auch in Dubai selbst gewinnen. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass mein Fuß in dieser Woche hundertprozentig hält.“

Den Kart-Unfall im Urlaub in Scottsdale/Arizona hat Martin Kaymer abgehakt: „Natürlich habe ich mich geärgert, aber ich kann mit 24 Jahren nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen. Ein bisschen Spaß muss auch sein“, sagte er dem Internetportal www.spox.com. Er werde in nächster Zeit „riskante Sachen vermeiden“, aber wohl auch weiter Kart- oder Skifahren. „Solche Sachen passieren einfach, das Leben geht weiter“, so Kaymer.

Verständnis für Martin Kaymer hat Erwin Langer, der Bruder und Manager des deutschen Golfidols Bernhard Langer: „Ich kann doch auch dem Bernhard nicht verbieten, auf die Skipiste zu gehen. Das macht ihm einfach viel zu viel Spaß. Das gehört einfach dazu.“

„Ryder Cup 2010 ist mein Hauptziel“

Ein weiteres großes Ziel ist für Kaymer, beim Ryder Cup 2010 für das europäische Team aufzulaufen. Dem prestigeträchtigsten Golfturnier der Welt ordnet Kaymer alles unter. „Der Ryder Cup ist 2010 mein Hauptziel, ich werde meinen Spielplan gezielt darauf ausrichten.“ Aber auch der Angriff auf seinen ersten Major-Gewinn lässt die deutsche Nummer eins nicht aus den Augen. „Ich hoffe natürlich, dass ich früher oder später in meiner Karriere ein paar Majors gewinnen werde“, sagt er und glaubt, dass er bei einem speziellen Major die größten Chancen auf einen Sieg sieht. „Ich würde ehrlich gesagt auf die British Open tippen. Von den Wetter- und Platzverhältnissen ist es das Turnier, das am besten zu mir passt.“

Die Entscheidung des Olympischen Komitees Golf bei den Spielen 2016 in Brasilien wieder olympisch zu machen, findet Kaymer „klasse“. „Eine Goldmedaille zu gewinnen und bei der Siegerehrung die Nationalhymne zu hören, wäre etwas ganz Großes für mich“, schwärmt der 24-Jährige.