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Kaymer kann Titel in China nicht verteidigen

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Guangdong (SID) – Als Martin Kaymer die erfolgreiche Titelverteidigung bei der World Golf Championship (WGC) im chinesischen Guangdong verpasst hatte, fasste er sich an die Nase und schüttelte nur noch den Kopf. Durch einen Triple-Bogey an der 17 und einem hauchdünn verpassten Birdie am Schlussloch hatte der 27 Jahre alte Ryder-Cup-Champion aus Mettmann die letzte Chance auf den ersten Turniersieg seit zwölf Monaten eingebüßt und fiel am Ende noch auf den neunten Platz zurück.

Kaymer benötigte insgesamt 272 Schläge und damit fünf mehr als der siegreiche Ian Poulter (267). Hinter dem Engländer, der Ende September maßgeblichen Anteil am Erfolg des europäischen Ryder-Cup-Teams gegen die USA hatte, lag nach 72 Löchern zwei Schläge vor dem Verfolger-Quartett Phil Mickelson, Jason Dufner, Scott Piercy (alle USA) und Ernie Els (Südafrika). Der Ratinger Marcel Siem spielte am Sonntag eine 67 und verbesserte sich mit 274 Schlägen noch auf den 11. Platz.

Nach 16 Löchern durfte sich Martin Kaymer noch berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen. Mit 19 Schlägen unter Par lag der Rheinländer auf Platz zwei mit nur zwei Schlägen Rückstand auf Spitzenreiter Poulter. Dann folgte das große Missgeschick. Die Chronologie des Desasters: Abschlag im Bunker, Schlag ins Rough, Ball wieder im Bunker, Schlag aufs Grün, zwei Putts. Fertig war die 6 am Par-3-Loch und vorbei die Siegchance.

Während Kaymer noch mit seinem Schicksal haderte, behielt Ian Poulter in der Schlussphase einen kühlen Kopf. Nachdem der Brite an der 17 plötzlich sein erstes Bogey nach mehr als zwei Runden kassierte, war Verfolger Phil Mickelson plötzlich auf einen Schlag dran. Doch auch der US-Linkshänder büßte anschließend im Schlussflight am vorletzten Loch einen Schlag ein. An der 18 rettete Poulter nach einem Bunkerschlag noch das Par und nahm bereits die ersten Glückwünsche zum zweiten WGC-Titel entgegen. Der Brite hatte 2010 die Matchplay-WM im Rahmen der WGC gewonnen.

„Die letzten fünf, sechs Wochen waren fantastisch mit dem Gewinn des Ryder Cups. Letzte Woche habe ich gut gespielt und davon viel mit hierhin genommen. Ich wusste, es zahlt sich aus, wenn ich geduldig bleibe“, sagte Ian Poulter, der am Wochenende zwei 65er-Runden spielte und damit seinen zwölften Triumph auf der Europa-Tour feierte. Poulters Lohn war ein Scheck über 935.000 Euro.