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Kaymer schrammt am ersten Tour-Sieg vorbei

Golfprofi Martin Kaymer hat seinen ersten Turniersieg auf der Europa-Tour knapp verpasst. Der 22-Jährige aus Mettmann belegte beim Scandinavian Masters auf dem Par-70-Kurs im Arlandastad Golf Club in Stockholm mit 274 Schlägen den geteilten zweiten Platz. Nach einem Doppel-Bogey am letzten Loch lag Kaymer zwei Schläge hinter Mikko Ilonen. Der Finne feierte seinen zweiten Tour-Erfolg.

96.000 Euro für Rang zwei

Während sich Ilonen zusätzlich über rund 266.000 Euro freuen durfte, musste sich Kaymer wie seine Mitstreiter Christian Cevaer, Jean-Baptiste Gonnet (beide Frankreich), Nick Dougherty (England) und Peter Hedblom (Schweden) mit cirka 96.000 Euro begnügen.

Dennoch machte Kaymer mit der zweithöchsten Prämie seiner noch jungen Karriere in der europäischen Geldrangliste Sprung nach vorn. Mit nunmehr rund 444.000 Euro rückte er in die Top 50 vor und kommt seinem Ziel, der Teilnahme am Saisonfinale im spanischen Valderrama, immer näher. „Das ist mein großes Ziel“, sagte Kaymer, der in Schweden von seinem Bruder Philip als Caddy begleitet wurde.

In Stockholm war für Kaymer mehr drin. Gemeinsam mit dem Südafrikaner James Kingston hatte er vor der Schlussrunde mit drei Schlägen Vorsprung geführt und bewies auch zunächst gute Nerven. Nach Bogeys an der 4 und 5 büßte er seine Spitzenposition ein. Doch mit einem Birdie an der 9 schob er sich gemeinsam mit Ilonen an die Spitze. Nachdem dieser an der 18 mit einem Birdie mit dem bis dahin alleine führenden Deutschen gleichgezogen hatte, machte dieser auf der Schlussbahn die entscheidenden Fehler.

Kaymer Aufsteiger des Jahres

Martin Kaymer ist der Aufsteiger des Jahres in Europa. 2006 hatte er sich mit zwei Siegen und vier weiteren Top-10-Resultaten auf der Challenge-Tour bei nur acht Starts im Schnelldurchgang die Spielberechtigung für die Europa-Tour gesichert.

Im Oberhaus zahlte der Rheinländer zuerst Lehrgeld, scheiterte bei seinen ersten fünf Auftritten am Cut. Doch nach dem ersten Geld in Singapur war der Knoten geplatzt. Bereits im April in Estoril belegte er Rang drei, sein zweites Top-10-Ergebnis folgte am 1. Juli bei der Open de France. Wie in Stockholm lag er auch bei der Wales Open nach drei Tagen vorn, belegte dort aber am Ende nur Rang 14.