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Langer und Woods nach Tag eins gleichauf

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Altmeister Bernhard Langer lag nach der Auftaktrunde des US-Masters in Augusta/Georgia Kopf an Kopf mit dem Tiger. Der 51 Jahre alte Anhausener spielte bei der 73. Auflage an der Magnolia Lane am ersten Tag eine 70 und belegte ebenso wie der von ihm selbst zum Topfavoriten erkorene Tiger Woods den geteilten 20. Platz. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis. Da ist noch viel Erfahrung und viel gutes Spiel in diesem alten Körper“, sagte der zweimalige Champion Langer nach seinem gelungenen Start.

Während der Weltranglistenerste Woods vor allem mit seinem Bogey an der 18 haderte, quittierte auch der zweite deutsche Starter eine hoffnungsvolle erste Runde. Der 24-jährige Martin Kaymer, bei seinem Augusta-Debüt im Vorjahr nur um einen Schlag am Cut gescheitert, kam nach einem Birdie am letzten Loch mit einer 71 ins Klubhaus, rangierte auf Position 28 und meinte: „Ich habe den Ball sehr gut getroffen, aber ein paar Putts danebengeschoben.“ Bei einem besseren kurzen Spiel sei ein deutlich niedrigerer Score möglich gewesen, so der Rheinländer.

Rekord an Tag eins

Dass dies am ersten Tag durchaus möglich war, unterstrich ein erstaunlicher Rekord auf dem über 6800 Meter langen Masters-Kurs. 38 der insgesamt 96 Teilnehmer blieben unter Par (72), das waren drei mehr als 1992. Spitzenreiter war US-Profi Chad Campbell, der mit einer 65 ins Klubhaus kam, obwohl er an der 17 und 18 jeweils ein Bogey spielte. Damit verpasste der 34 Jahre alte Ryder-Cup-Spieler die Major-Rekordrunde von 63 Schlägen. Einen Schlag hinter Campbell folgten seine Landsleute Jim Furyk und Hunter Mahan.

Trotz der fünf Schläge Rückstand auf Chad Campbell hat Tiger Woods seinen fünften Masters-Triumph fest im Visier. Schließlich hat er in Augusta auf der ersten Runde nie weniger als 70 Schläge benötigt. „Ich bin zufrieden damit, wie ich den Ball getroffen habe, allerdings fielen einige Putts nicht“, sagte der 33-Jährige, der erstmals seit seinem US-Open-Sieg im Juni 2008 wieder bei einem Major am Start ist. Dazwischen lagen acht Monate Spielpause nach einer Knieoperation.

Ungewöhnlich war für Woods das Rundenfinale. Nach einem gewaltigen Abschlag landete sein zweiter Schlag nicht auf dem Grün, sondern weit dahinter. „Das war unglaublich, ich habe nur ein Eisen 8 gespielt, und dann fliegt der Ball so weit“, erklärte Woods seinen Fehler. Der Ball landete schließlich am Stuhl eines Zuschauers, der zunächst sitzen blieb und erst nach einem kurzen Gespräch mit Woods aufstand.

„Da ging der Driver doch ein paar Mal daneben“

Nach einem tollen Rundenbeginn mit Birdies an der 2 und 3 kam auch Bernhard Langer auf den letzten Löchern einige Male in Schwierigkeiten. „Da ging der Driver doch ein paar Mal daneben“, berichtete Langer, der sich mit Kunstschlägen rettete. Sein spektakulärer Chip an der 17 landete direkt im Loch, nachdem er den Ball zuvor aus den Bäumen heraus hinters Grün befördert hatte. An der 18 prallte sein Ball direkt an die Fahne.

Langer kamen angesichts seiner im Vergleich zur Konkurrenz geringeren Schlaglänge die Platzverhältnisse zugute. Der viele Regen in den Wochen zuvor hatte die Grüns weicher gemacht und den Monsterkurs damit weitgehend „gezähmt“. Martin Kaymer sagte dazu: „Der Platz war spielbar, es war viel einfacher als erwartet. Die Grüns waren relativ weich, man konnte aggressiv spielen.“