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Saisonendspurt in Europa – Drei Deutsche, zwei Ziele

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Es ist nicht das Jahr von Marcel Siem. Nachdem der seit neuestem kurzhaarige Profispieler aus Ratingen in der letzten Saison fast eine halbe Millionen Euro verdiente, in Valderrama unter die besten Zehn kam und zum Schluss mit Bernhard Langer den World Cup holte, läuft in diesem Jahr alles deutlich schwerfälliger. Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: 143. in der Geldrangliste, zehn verpasste Cuts und keine einzige Top Ten-Platzierung. Gerade einmal gut 152.000 Euro verdiente der Longhitter in 2007.
Um doch noch das Tourticket für nächstes Jahr lösen zu können, müsste Siem mindestens noch um die 50.000 Euro verdienen. Denn nur die ersten 115 Spieler der europäischen Geldrangliste sind automatisch für die nächste Saison gesetzt. Drei Turniere bleiben ihm noch, um Euros gut zu machen. Einen Anfang kann der Tour-Sieger von 2004 bereits in Madrid machen. Eins steht jedoch jetzt schon fest: Das Volvo Masters wird in diesem Jahr ohne Siem stattfinden.

Auch Strüver nicht in Topform

Auch Sven Strüver kann sich nicht mehr für das Abschlussevent auf dem wohl besten Tourplatz in Kontinentaleuropa qualifizieren. Als derzeitiger 123. der aktuellen Geldrangliste muss er wie Siem vielmehr um die Spielberechtigung für die nächste Saison bangen. Der Hamburger verpasste 2007 zehn Mal den Cut und wuchs viel zu selten über sich hinaus. Einzig und alleine sein siebter Rang bei den Estoril Open de Portugal hebt seine sonst sehr dürftige Jahresbilanz etwas in die Höhe. Um 2008 wieder im großen Tourgeschehen mitzumischen, gilt auch für Sven Strüver zum Ende hin: Angriff um jeden Preis.

Einzige deutsche Hoffnung in Europa bleibt derzeit Martin Kaymer

Ein ganz anderes Ziel strebt derzeit der angehende Rookie des Jahres, Martin Kaymer an. Die Tourkarte 2008 hat er sicher, zudem ist er in seiner ersten Saison um satte 530.000 Euro reicher geworden. Nicht zu vergessen: sein sensationeller Fast-Sieg (Rang 2) bei dem Scandinavian Masters im August. Alles läuft nach Plan für den 22-Jährigen. Ein krönender Abschluss unter Europas führenden Elitegolfern wäre da nur verdient. Momentan bewegt sich der 1,84 große Athlet auf Platz 55. Bleibt er bis zum Start des Tourfinales unter den ersten 60, sehen wir Martin in drei Wochen beim begehrten Volvo Masters in Aktion. Und dann ist alles möglich.

Johannes Oberlin