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Starker Wind stoppte Kaymer und Co.

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Doral (SID) – Zuerst wütete ein Sturm und brachte TV-Türme, Palmen sowie eine große Anzeigetafel zu Fall, dann hagelte es auf dem Blue Monster Kurs Birdies: Am Ende eines turbulenten ersten Tages bei der World Golf Championship in Miami behielt der deutsche Star Martin Kaymer die Ruhe und brachte sich mit fünf Schlägen unter Par nach zehn gespielten Löchern als Zweiter in eine ausgezeichnete Position. Der 26-Jährige aus Mettmann konnte seine mit fast dreistündiger Verspätung begonnene Runde wegen Dunkelheit ebenso wenig beenden wie der Rest des Feldes. Die Fortsetzung war für Freitag (14.30 Uhr MEZ) geplant.

Verletzt wurde bei den starken Winden mit Geschwindigkeiten von mehr als 80 Stundenkilometern niemand, auch die Grüns und Fairways kamen ungeschoren davon. „Der Platz war in einem perfekten Zustand“, sagte US-Ryder-Cup-Spieler Hunter Mahan, der sich mit sieben Schlägen unter Platzstandard nach 11 Löchern an die Spitze des Feldes setzte.

Einen hervorragenden Start erwischte auch Martin Kaymer. Der Weltranglistenerste begann seine Runde mit drei Birdies und legte bis Loch 8 noch zwei weitere nach. Damit lag er beim Abbruch gleichauf mit seinem englischen Flightkollegen Luke Donald. Dessen Landsmann Lee Westwood, hinter Kaymer und vor Donald die Nummer zwei im Ranking, belegte nach vier Birdies Rang neun.

„Das war ein fantastischer Auftakt, und dann habe ich sehr, sehr solides Golf gespielt. Ich habe auch gut geputtet und viele Fairways getroffen. Es war allerdings heute auch nicht sehr schwer. Dies zeigen auch die anderen Ergebnisse“, sagte Martin Kaymer, der in Miami den Golf-Thron erfolgreich verteidigen will. Dabei hat der Rheinländer als Vorjahresdritter mehr Punkte zu verlieren als seine englischen Rivalen. Luke Donald, zuletzt Gewinner der World-Matchplay-Championship, und Lee Westwood hatten 2010 die Plätze 26 bzw. 30 belegt.

Nicht gut aus den Startlöchern kam die Stars eines anderen viel beachteten Flights. Tiger Woods musste seine Runde nach 15 Löchern bei eins unter Par abbrechen, ebenso der europäische Ryder-Cup-Held Graeme McDowell. Der Nordire hatte im vergangenen Oktober mit seinem Sieg im letzten Einzel gegen Hunter Mahan für den europäischen Triumph gesorgt. Nur einen Schlag besser als Woods und McDowell lag der dreimalige US-Masterssieger Phil Mickelson (USA).

„Wir haben sicher nicht unser bestes Golf gespielt, aber es war auch nicht so schrecklich“, sagte Linkshänder Mickelson, „wir sind noch in einer guten Position.“ Daran mochten die Fans bei Tiger Woods allerdings nicht so recht glauben. Der Superstar der Szene war weit entfernt von seiner alten Glanzform und offenbarte vor allem auf den Grüns erhebliche Mängel. Fünf Birdie-Putts aus weniger als fünf Metern schob Woods vorbei.