Die erste Turnierrunde der Berlin Open Championship
Gestartet wird am ersten Tag nach Handicaps, mit der Besonderheit, dass Mädels und Jungs zusammen spielen. Gewertet wird dennoch nach Geschlechtern. Für mich bedeutet das einen späten Start. Im vorletzten Flight des Tages geht es zusammen mit dem Teaching-Pro-Azubi von Wannsee und einem weiteren Wildcard-Spieler mit Handicap 3 auf die Runde. Die ersten Spielergruppen bei der Berlin Open Championship sind mit ihren Runden schon durch. 6 unter Par, 3 unter Par, 2 unter Par… Zahlreiche rote Zahlen schmücken das große Leaderboard neben dem Übungsgrün. Na das kann ja heiter werden.
Als ich zum ersten Abschlag komme, wuselt eine kleine Horde bestens gelaunter Kinder um meinen Mitspieler – den Pro – herum. Er ist ihr Trainer. Und Idol. Deshalb wollen die Jungs im Alter von 6 bis 9 Jahren ihn natürlich unterstützen, einer als Caddie an der Tasche, die anderen einfach als Fans. Wie sich später herausstellt sind die Kids so gut mit ihrem Heimatplatz vertraut, dass ich darüber nachdenke, einen von ihn als Caddie für die kommenden Tage abzuwerben. Loch 1 wird für mich ein klassischer Fehlstart: Ein Slice vom Tee in die Bäume, gefolgt von einer misslungenen Ablage (ebenfalls in die Bäume), flacher Punch vor das Grün und dann der krönende Abschluss Chip plus Zwei-Putt: Doppelbogey, läuft…!
Ich bin nicht unbedingt scharf darauf, einen prominenten Platz am unteren Ende des Leaderboards einzunehmen und versuche, den Ärger über den holprigen Beginn schnell abzulegen. Und das gelingt. Von der zweiten Bahn an läuft es gut. Fünf Pars, zwei Birdies und nur ein weiteres Bogey zieren meine Scorecard nach den Front Nine. Das ergibt ein Ergebnis von einem Schlag über Par. Einzig die pfeilschnellen Grüns machen mir zu schaffen. Hätte ich doch bloß auch einen 8-jährigen Knirps als Caddie, der mir die Puttlinie liest. Bei Max, dem Kindertrainer, scheint das Wunder zu bewirken, er sammelt ein Birdie nach dem nächsten ein und kommt mit 70 Schlägen (-2) rein. Aber auch bei mir bleiben weitere Katastrophen aus. Eine 74er-Runde zum Auftakt bringt mich auf den geteilten 37. Platz nach Tag 1. Darauf kann man aufbauen.
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