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Tiger Woods und Ehefrau Elin geschieden

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Für Golf-Superstar Tiger Woods hat der Sex-Skandal jetzt doch noch private Konsequenzen. Trotz aller gemeinsamen Bemühungen ist die Ehe des Amerikaners gescheitert; am Montag haben sich der erste Sport-Milliardär der Geschichte und seine schwedische Ehefrau Elin Nordegren nach rund sechs Jahren scheiden lassen.

„Wir sind traurig, dass unsere Ehe beendet ist. Jeder von uns wünscht dem anderen das Allerbeste für die Zukunft“, heißt es in einem vorbereiteten Statement, das die Anwälte der Familie Woods veröffentlichten. Weiter heißt es: „Auch wenn wir nicht länger verheiratet sind, so sind wir die Eltern von zwei wundervollen Kindern. Deren Glück war und ist für uns immer von allergrößter Bedeutung gewesen.“ Tiger Woods und Elin Nordegren haben zwei Kinder, Sam (3) und Charlie (1).

Millionen-Verluste

Die Scheidung kommt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend. Für viele stand die Ehe unmittelbar nach den zahlreichen Enthüllungen über immer neue Liebhaberinnen von Tiger Woods vor dem Aus. Doch Woods gelobte medienwirksam, ein besserer Vater und Mensch zu werden. Zum Zeichen, dass es ihm ernst damit ist, machte der Weltranglistenerste auch zwei Therapien gegen seine angebliche Sexsucht.

Die zahlreichen Seitensprünge musste Woods auch finanziell teuer bezahlen. Bis zu 50 Millionen Dollar (38 Millionen Euro) könnte der Verlust an Sponsorengeldern für den 34-Jährigen betragen. Das geht aus einer Studie des US-Marktforschungsunternehmens Navigate hervor. Woods hatte vor seinen Sexskandalen jährlich geschätzte 100 Millionen Dollar an Werbegeldern erhalten.

Erfolg bleibt aus

Der Sex-Skandal kam nach einem Autounfall von Woods nur wenige Meter von der Haustür seiner Luxusvilla entfernt ins Rollen. Der Amerikaner legte danach eine mehrmonatige Golfpause ein. Erst im März dieses Jahres kehrte Woods beim US Masters auf die Fairways zurück. Der Gewinner von 14 Major-Titeln meldete sich mit einem vierten Rang auch gleich in guter Form zurück.

Doch in der Folgezeit ging es mit seinen Leistungen bergab. Vor zwei Wochen belegte er beim Turnier in Akron/Ohio 30 Schläge hinter dem Sieger den 78. Platz – es war das schlechteste Resultat seiner 14-jährigen Profikarriere. Und Landsmann Phil Mickelson ist kurz davor, Woods in der Weltrangliste vom Thron zu stoßen. Für seine Nominierung für das Ryder-Cup-Team der USA ist der Ausnahmegolfer sogar auf eine Wildcard angewiesen.