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Tour Kompakt: Valspar Championship

Valspar Championship

PGA TOUR: Valspar Championship – Schwartzel kann es doch noch

Palm Harbor – Auf der PGA Tour stand mit der Valspar Championship im Innisbrook Resort die nächste Station des sogenannten Florida-Swings an. Gespielt wurde bei dem mit 6,1 Millionen US-Dollar (5,47 Millionen Euro) dotierten Turnier auf dem Copperhead-Kurs, einem 6710 Meter langen (Par 71) Larry Packard Design aus dem Jahr 1972. Anders als die meisten Plätze in Florida auf denen die Tour zu Gast ist, zeichnet sich der Copperhead durch hügeliges Terrain und enge von Bäumen begrenzte Bahnen und (Doppel-)Doglegs aus. Berühmt ist auch der Abschnitt der letzten drei Bahnen, der aufgrund seiner Schwierigkeit auf den schönen Namen „Snake Pit“ (Schlangengrube) getauft wurde.

Charl Schwartzel siegt nach fünf titellosen Jahren wieder in den USA

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Charl Schwartzel aus Südafrika mit der Trophäe der Valspar Championship. (photocredit: Getty Images)

2011 begeisterte der Südafrikaner Charl Schwartzel die Golfwelt beim Masters in Augusta. Als erster Spieler der Geschichte schloss Schwartzel damals die Finalrunde mit vier Birdies in Folge ab und holte sich den ersten Majorsieg seiner Karriere. Doch den nach diesem phänomenalen Triumph gestiegenen Erwartungen konnte er lange Zeit nicht gerecht werden, sein Selbstvertrauen begann zu bröckeln. „Ich habe angefangen, mich zu fragen, ob ich überhaupt nochmal gewinnen werde“, sagte der 31-Jährige. Und meint damit wohl vor allem seine Performance auf der amerikanischen PGA Tour. Denn Siege gab es nach dem Masterstitel 2011 für ihn schon. Auf der European Tour konnte Schwartzel viermal gewinnen (insgesamt elf European Tour-Titel, inkl. Masters 2011); zuletzt im Februar dieses Jahres bei der Tshwane Open in seiner Heimat Südafrika.

Nach fast fünf Jahren hat Charl Schwartzel sich und allen anderen nun bewiesen, dass er sehr wohl noch auf amerikanischem Boden siegen kann. Mit 67 Schlägen, vier unter Par, spielte er die beste Finalrunde im Feld und zog in das Playoff gegen den US-Amerikaner Bill Haas ein. Haas war mit fünf Schlägen weniger als Schwartzel in die Schlussrunde gegangen. „Es ist so ein großartiges Gefühl“, sagte Schwartzel nach seinem Sieg. „Es war wichtig, für mich, diese Hürde in meinem Kopf zu überwinden.“

Video: Highlights vom Finaltag der Valspar Championship

Die Bedingungen am Finaltag waren anspruchsvoll. Bei starkem, böigem Wind spielten nur wenige Pros unter Par. Schwartzel versenkte auf der 13. Bahn einen Monster-Putt aus 20 Metern zum Birdie, sicherte an der 16 das Par aus dem Bunker und lochte auf der 17 einen weiteren langen Birdieputt. Mit jeweils sieben unter Par ging es für ihn gegen Bill Haas ins Stechen, zurück auf den 18. Abschlag. Haas, der offen zugibt, dass er Schwartzels perfekten Golfschwung bewundert, verzog sein Holz 3 vom Abschlag nach rechts ins Rough. Schwartzel platzierte ein langes Eisen sicher auf dem Fairway. Haas landete im Grünbunker und verpasste von dort den Sand-Save knapp, Schwartzel spielte das sichere Par und riss sichtlich erleichtert die Arme hoch. „Es gibt einfach nichts aufregenderes, als zu gewinnen“, sagte er später. Der Siegercheck über 1,098 Millionen Dollar (984.000 Euro) dürfte Schwartzels Laune zusätzlich in die Höhe treiben. Der Sieg von Schwartzel bedeutet auch, dass mit ihm, Bubba Watson, Adam Scott und Jordan Spieth die letzten fünf Masters-Sieger alle schon in dieser Saison auf der Tour gewonnen haben. Gegen ein zweites Grünes Jacket hätte Charl Schwartzel bestimmt nichts einzuwenden. Mit ihm ist in Augusta zu rechnen.

Kaymer verpasst Cut

 

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Für Martin Kaymer läuft es weiter nicht rund. Der Deutsche verpasste in Palm Harbor nach Runden von 70 und 76 Schlägen den Cut. (photocredit: Getty Images)