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Herr Laumann, was soll das?

Kommentar zu den Aussagen von Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen

North Rhine-Westphalia's Health Minister Karl-Josef Laumann
Befremdende Aussagen von Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen (Photo: Getty Images)

„Statt Golfplatz am Samstag Impfen am Samstag“

Karl-Josef Laumann

Die Lage in Deutschland ist ernst, sehr ernst wegen der Corona-Pandemie. Wir haben Sorgen um Familie, Freunde, Bekannte, eigentlich alle Menschen. Hoffentlich bleiben wir gesund. Gerade machen wir uns allerdings ernsthafte Gedanken über den Gesundheitszustand von Karl-Josef Laumann. Sie stellen die berechtigte Frage, wer das ist? Nun, ein Politiker der CDU und derzeit Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen.

Es ist ja nicht neu, dass Politiker gerne vollkommen verwirrt und unsachlich mit dem Thema Golf umgehen. Man sucht einen Sündenbock und bedient sich des Golfsports und all jener, die ihn ausüben. Das ist einfach und man kann so schön die verbreiteten Vorbehalte anschüren. So regelmäßig die Politik den Golfsport angreift, genauso konstant fangen sich die Volksvertreter ein Eigentor dabei ein.

Jetzt schießt Laumann verbal um die Ecke. Die Hausärzte sollen – wie er bei der Fachmesse Medica formulierte – mehr Initiative ergreifen und gleichzeitig gibt er das Credo aus: „Statt Golfplatz am Samstag Impfen am Samstag“. Geht es noch? Was soll dieser platte Generalverdacht? Wer golft, arbeitet nicht genug? Mit diesem Satz, der normalerweise nur an einem trinkfesten Thekenabend kreiert werden kann, hat sich Laumann ins Abseits geschossen. So wie einst Dr. Karl Lauterbach (SPD) und Martin Schulz (SPD). Peinlich!

Unsere Ärzte leisten seit Corona-Ausbruch einen sehr guten Job und gehen kontinuierlich an ihre Grenzen. Herr Laumann, Ihre Aussagen unterstellen Bequemlichkeit der Mediziner. Sie krakelen von der Tribüne und haben dabei ein Ziel: Von der eigenen Überforderung ablenken.

Golf fördert die Gesundheit und die Zahl an Golfern ist in Deutschland durch Corona stark gestiegen. Das hat man sicherlich nicht der Politik zu verdanken, sondern auch den Ärzten, weil sie sich für diese Sportart aus dem ganz logischen Grund der Gesundheitsförderung aussprechen. Und noch was: Im November ist aufgrund der Temperaturen recht wenig auf den Plätzen los. Da zieht es die Golfer in südliche Gefilde.

Herr Laumann – Sie haben sich – offenbar in einer Panikattacke – deklassiert und sollten jetzt die Klasse haben, sich in angemessener Form zu entschuldigen.