Mit den Amundi German Masters powered by VcG (30.6. – 3.7.) hatte das erste LET-Turnier auf deutschem Boden (nach sechsjähriger Pause) alles zu bieten, was ein Profi-Event den Zuschauern auch liefern sollte: Spitzen-Scores mit bis zu 9 Schlägen unter Par in einer Runde, Fabelschläge wie Albatross oder Hole-In-One, emotionale Ups und Downs dank Unwetterkapriolen, dennoch überwiegend bestes bis heißes Golf-Wetter, mit dem Südcourse des GCC Seddiner See einen top gepflegten Turnierplatz, stets nahbare Tour-Spielerinnen, die sich Zeit für Autogramme und Interviews nahmen, ein Rundumsorglos-Paket für Golf-Fans – für abwechslungsreiche Verpflegung war in den diversen Food-Ständen gesorgt, und, und, und.
In allem ein äußerst gelungenes Premieren-Turnier, mit dem die LET und Turnierausrichter U.COM ein deutliches Zeichen gesetzt haben.
Das Erfreulichste aus deutscher Sicht:
Deutscher Spitzen-Sport beim Amundi German Masters 2022
Von dem internationalen Starterfeld der 126 Spielerinnen aus über 30 Ländern gingen beim Amundi German Masters powerded by VcG 14 Deutsche ans Tee. Davon schaffte es die Hälfte, den Cut fürs Wochenende zu überstehen. Vier Spielerinnen schafften sogar den Sprung in die Top Ten. Wow!
Schweden Power: Stark fängt Karlsson ab
Die Schwedin Jessica Karlsson hatte von Tag 1 an geführt. Mit einer phänomenalen 63er Runde legte die 29-Jährige die Messlatte hoch. Auch in den Folgerunden behielt sie die Nerven und die Führung. Obwohl das Verfolgerfeld – und allen voran deutsche Spielerinnen – sich Schlag um Schlag näher an Karlsson heranarbeiteten sah es lange nach einem Karlsson-Sieg aus. Es wäre nach zehnjähriger Tour-Zeit der erste Sieg für die Schwedin gewesen. Wenn und hätte… der berühmte Golf-Konjunktiv. Doch letztlich fing die 22-jährige Maja Stark (-15) – und dreifache LET-Tour-Siegerin – Landkollegin Karlsson (-14) doch noch ab.
Vier Deutsche in Top Ten beim AGM 2022
Zwischenzeitlich konnten Zuschauer auch auf einen Sieg von Leonie Harm hoffen. Denn die 24-jährige Stuttgarterin bewies mit äußerst soliden Runden von 66, 71, 69 und 68, dass sie sehr steady spielen kann – auch für Harm wäre es der erste Toursieg gewesen. Einen Schlag hinter den beiden Zweitplatzierten Harm und Karlsson platziert sich beim Amundi German Masters Lokalmatadorin Polly Mack mit -13, gemeinsam mit Lynn Grant (SWE), Laura Beveridge (SCO) und der ehemaligen Nationalteamkollegin Olivia Cowan, die gerade noch mit einem Golferellenbogen zu kämpfen hatte. Bei -12 rangiert LPGA-Tour-Spielerin Esther Henseleit und GOLFINO-Ambassador auf Rang 8. Isi Gabsa (-4) schafft es auf den 22. Platz, Sophie Witt (-2) auf den 36. und Helen Tamy Kreuzer (+7) auf den 63. Rang.
Amundi German Masters 2022 – Entdstand
1. Maja Stark (SWE) -15
T2. Leonie Harm (GER) -14
T2. Jessica Karlsson (SWE) -14
T4. Polly Mack (GER) -13
T4. Linn Grant (SWE) -13
T4. Laura Beveridge (SCO) -13
T4. Olivia Cowan (GER) -13
T8. Esther Henseleit (GER) -12
T8. Ines Laklalech (MAR) -12
T22. Isi Gabsa (GER) -4
T36. Sophie Witt (GER) -2
T63. Helen Tamy Kreuzer (GER) +7
Das gesamte Leaderboard gibt es hier: