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RYDER CUP, Finaltag: 19:9 – eine amerikanische Lehrstunde

Sie waren die Favoriten und sind ihrer Rolle gerecht geworden. Die US-Equipe von Kapitän Steve Stricker beherrschte den Kontinentalvergleich von Anbeginn und gewann am Ende vollkommen verdient 19:9. Was war das für eine Lehrstunde der Gastgeber! Und was für eine knallharte Revanche für die Klatsche von Paris. Die Amerikaner haben die Europäer beim 43. Ryder Cup nach allen Regeln der Kunst vorgeführt.

KOHLER, WISCONSIN - SEPTEMBER 26: Team United States celebrates with the Ryder Cup after defeating Team Europe 19 to 9 in the 43rd Ryder Cup at Whistling Straits on September 26, 2021 in Kohler, Wisconsin. (Photo by Stacy Revere/Getty Images)
Überragendes Team: Amerika gewinnt den 43. Ryder Cup souverän (Photo: Getty Images)

Seit 1979 duellieren sich Amerika und Europa. Im Jahr 2021 gab es nun die höchste Ryder Cup-Niederlage für die Europäer jemals.
US Captain Steve Stricker: „Die Jungs haben es absolut verdient, dieses junge Team hat hart dafür gearbeitet und toll gespielt. Sie waren auf einer Mission und haben diese erfolgreich ausgeführt.“
Europa Kapitän Padraig Harrington: „Wir haben gegen ein sehr starkes, dominantes Team verloren, zu keiner Zeit haben wir ein Momentum bekommen. Ich stehe zu all meinen Entscheidungen.“

Die Einzelergebnisse

Xander Schauffele – Rory McIlroy 3&2
„Es war eine harte Woche für mich, es ist schade, dass ich nicht mehr Punkte beisteuern konnte. Ich bin unglaublich stolz, Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein“, so McIlroy, der in den Vierern zuvor enttäuschte und überraschend stark gegen Schauffele agierte.

Patrick Cantlay – Shane Lowry 4&2
Der Fedexcup-Champion fackelte nicht lange und hatte den Iren stets im Griff.

Scottie Scheffler – Jon Rahm 4&3
Der Spanier spielte mit seinem Landsmann Sergio Garcia überragend – 3 Punkte holten sie für Europa. Im Einzel ging Rahm als Favorit auf den Platz, allerdings hatte er gegen den unglaublich anspielenden Amerikaner nicht den Hauch einer Chance.

Bryson DeChambeau – Sergio Garcia 3&2
Wer hätte das gedacht? Der Haudrauf dominiert Europas Ryder-Cup-Superstar – und wie!

Collin Morikawa – Viktor Hovland AS
Das Treffen der Youngster. Hovland kämpfte und teilte an der 18 das Match. Half alles nichts. Mit dem halben Punkt stand um 22.52 Uhr MEZ fest: Amerika hat den Ryder Cup gewonnen. Morikawa spielte einen überragenden Cup, der Major Champions hat kein einziges Mal bei seinen Einsätzen verloren.

Dustin Johnson – Paul Casey 1up
Mit 37 Jahren der älteste US-Spieler – ein Teamleader und in bestechender Form. DJ holte 5 Punkte in der Woche – Casey ging alle Tage leer aus.

Brooks Koepka – Bernd Wiesberger 2&1
Der Österreicher musste gegen das Kraftpaket ran und kämpfte wacker. An der 17 zeigte Koepka seine ganze Klasse und legte den Ball auf dem Par 3 an die Fahne.

Tony Finau – Ian Poulter 3&2
Für den europäischen lief an den ersten beiden Tagen nicht viel. In seinem Einzel beherrschte Poulter Konkurrent Finau.

Justin Thomas – Tyrrell Hatton 4&3
Der Ami hatte die Partie von Anfang an im Griff. Hatton präsentierte sich die Tage weit weg von Normalform und war chancenlos.

Harris English – Lee Westwood 1up
Der älteste im europäischen Team gewann sein Einzel – zu dem Zeitpunkt war alles längst entschieden. Seit Monaten begleitet den Engländer eine gewisse Formkrise.

Jordan Spieth – Tommy Fleetwood AS
Die Luft war raus und am Ende einigten sich die beiden Pros auf der 18 auf ein Remis

Daniel Berger – Matt Fitzpatrick 1up
Sie mussten halt noch weitermachen und ihre Partie beenden. Am Schlussloch half Fitzpatrick mit einem Fehlschlag ordentlich mit. Es war nicht sein Ryder Cup.

Mit der Niederlage des Engländers war die höchste europäische Pleite in der Ryder-Cup-Geschichte besiegelt. Ärgerlich für alle Beteiligten, inkl. Kapitän Harrington.