In den vergangenen Jahren ist das Verhältnis zwischen BMW und dem Ryder Cup noch enger geworden. Nachdem BMW schon 2006 als Official Car die 36. Auflage in Irland unterstützte, wird man im nächsten Jahr bei der 38. Auflage in Wales als Partner des Ryder Cup in Erscheinung treten. Die Verbindung beinhaltet nicht nur die Bereitstellung einer Autoflotte mit 80 Fahrzeugen, sondern auch die Beratung mit dem Know-How, das BMW durch sein jahrzehntelanges Engagement im Golfsport erworben hat.
Wir sind hoch erfreut, dass wir beim Ryder Cup nächstes Jahr auf den exzellenten Service von BMW zählen können; sagt Colin Montgomerie. Der Schotte, der am Dienstag in Eichenried seinen 46. Geburtstag feierte, wird die europäische Mannschaft 2010 als Kapitän anführen. Ich selbst werde mit meinem BMW 750 von Schottland nach Wales fahren. Und als Kapitän bekomme ich ja bestimmt meinen eigenen Parkplatz.
In der Ryder-Cup-Geschichte ist Monty bereits jetzt eine Legende. Als Spieler holte er aus 36 Matches 23,5 Punkte und ist in acht Einzeln ungeschlagen. Abseits des Teamwettstreits gewann er 31 Turniere auf der European Tour, darunter 1999 auch die BMW International Open. Stolze acht Mal gewann er die europäische Jahreswertung (Order of Merit).
Trotz dieses illustren Lebenslaufs stellt Montgomerie das Kapitänsamt über alle vorherigen Errungenschaften: Dies ist der stolzeste Moment meiner Karriere, sagte er, als er im Januar zum Spielführer ernannt worden war. Der Ryder Cup ist ein großer Teil meines Lebens, und die nächsten Monate werden eine enorme Bereicherung sein.
Knapp 15 Monate sind es noch, und schon bevor im September der Qualifikationszeitraum beginnt, verfolgt Montgomerie gespannt die Entwicklung der europäischen Spieler. Ja, ich achte jetzt viel mehr auf die Ergebnisse und Schläge der anderen, sagt er. Bei einem europäischen Spitzenturnier wie der BMW International Open gilt das besonders, weil hier viele Kandidaten für das europäische Team am Start sind.
Als erster europäischer Kapitän verfügt der Schotte über drei Wild Cards bei der Benennung des zwölfköpfigen Teams (bisher zwei). Bei seiner Entscheidung wird er dabei viele Faktoren einfließen lassen: Es hängt unter anderem davon ab, welchen Spielertyp ich noch brauche, wie sich der Platz spielen wird oder welche Taktik wie anwenden wollen. Dass es keine einfache Wahl sein wird, ist Montgomerie jedenfalls bewusst: Wir können in Europa von Glück sprechen, dass wir inzwischen so viele hervorragende Spieler haben. Wir könnten zwei oder drei Teams von derselben Qualität zusammenstellen.
Montgomerie geht schon jetzt in seinem Amt auf, und eigentlich hat er nur noch einen Wunsch: nach knapp zwei Jahren ohne Turniersieg mal wieder zu gewinnen. Ich denke, es ist wichtig, meinen Spielern zu zeigen, dass ich immer noch konkurrenzfähig bin, sagt er. Und: Ich würde nur zu gern als Sieger vor sie treten.
Bei der BMW International Open dürfte ihm der ersehnte Triumph nicht gelingen. Nach Runden von 70 und 71 Schlägen lag er am Freitagmittag klar hinter der Spitze, sollte den Cut aber überstehen. Und wenn doch nicht, bliebe Colin Montgomerie dafür umso mehr Zeit, die Kandidaten für seine künftige Mannschaft zu beobachten.