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US Open 2020 – Infos und Fakten zum Major

Max Homa, Justin Thomas und Dustin Johnson während der Einspielrunde zur US Open 2020. Thomas und Johnson werden als heiße Kandidaten für den Sieg gehandelt. (Foto: Getty Images).
Heute startet sie – die US Open. Hier ein paar Fakten, die man unbedingt wissen sollte: von den Ursprüngen bis Preisgeld, Austragungsort, US Open-Sieger Martin Kaymer bis möglicher Sieger 2020.

Seit wann gibt es die US Open Championship?

1885 wurde die US Open erstmals ausgetragen und zwar am 4. Oktober im Newport Golf & Country Club in Rhode Island. Da die US Open während der Weltkriege ausgesetzt wurde, findet dieses Jahr die 120. Auflage dieses Majors statt. Fun Fact: Die erste US Open wurde über 36 Löcher an einem Tag gespielt – und zwar auf einem 9-Löcher-Platz. Teilgenommen haben damals zehn Profispieler und ein Amateur. Die erste US Open Championship gewann der Engländer Horace Rawlins, der für seinen Sieg 150 US-Dollar erhielt.

Dominierten die US-amerikanischen Spieler meist „ihr“ Major?

Diese Frage kann mit „nein“ beantwortet werden – zumindest bei den frühen US Open-Events. Es gewann nämlich mit John McDermot bei der 17. Auflage der US Open erstmals ein US-Amerikaner 1911 im Chicago Golf Club. Zuvor dominierten Spieler des Vereinigten Königreichs, wobei meist – wen wundert’s – Spieler aus Schottland gewannen. Doch dann war das Event wieder in US-amerikanischer Hand. Von 1911 bis 1965 siegten meist US-Amerikaner, abgesehen von drei Jahren, in denen Engländer sich den Pokal zurückholten. Der Black Night, Gary Player, siegte als erster Südafrikaner 1965 im Bellerive Country Club in St. Louis, Missouri. Mit Martin Kaymer gewann 2014 erstmals ein Kontinentaleuropäer.

Martin Kaymer gewinnt 2014 in Pinehurst die 114. US Open. (Foto: Getty Images).
Martin Kaymer gewinnt 2014 in Pinehurst die 114. US Open. (Foto: Getty Images).

Wurde die US Open schon immer im Zählspielmodus über 72 Löcher ausgespielt?

Nein, bis einschließlich 1957 wurde die US Open im Matchplay-Modus gespielt.

Wo wird die 120. US Open ausgetragen?

Im Winged Foot Golf Club, einem Privatclub, der 1921 gegründet und von Albert Warren Tillinghast designt wurde. A.W. Tillinghast war einer der Hauptvertreter des sogenannten Goldenen Zeitalters der Golfplatzarchitektur. Der US-amerikanische Golfplatzarchitekt war ein Schüler des bekannten Old Tom Morris. Tillinghast, selber ein begeisterter Golfer, ließ sich durch diverse Studienreisen nach St. Andrews vom Links Golf inspirieren, was sich auch in seinem Design niederschlägt. Da Tillinghast schon damals antizipierte, dass sich der Golfsport weiterentwickeln würde und zukünftig längere Schlagweiten möglich sein würden, legte er die Spielbahnen diverser Plätze so an, dass sie unter Umständen verlängert werden würden – wie jüngst im Winged Foot Golf Club beispielsweise auf Bahn 9 geschehen.

Die 9. Bahn des Winged Foot Golf Clubs während der Einspielrunde zur 120. US Open (Foto: Getty Images).
Die 9. Bahn des Winged Foot Golf Clubs während der Einspielrunde zur 120. US Open (Foto: Getty Images).

War der Winged Foot Golf Club schon mal Austragungsort eines Majors?

Bisher wurden sechs Major-Events in Winged Foot ausgetragen: Einmal die PGA Championship (1997) und bisher fünfmal die US Open (1929, 1959, 1974, 1984, 2006). Daneben wurden auch die US Amateur Championship (1929, 2004), die US Women’s Open (1957, 1972) und die US Senior Open (1980) im Winged Foot Golf Club ausgespielt.

Wer waren die bisherigen US Open-Sieger in Winged Foot?

Bobby Jones (1929), Billy Casper (1959), Hale Irwin (1974), Fuzzy Zoeller (1984) und Geoff Ogilvy (2006). Fun Fact: Bobby Jones war damals Amateur und gewann im Playoff.

Wie weit unter Par wurde 2006 in Winged Foot West gespielt?

Gar nicht. Mit glatt Par hätte man gewinnen können. Daran wird deutlich, wie schwer dieser Course ist. Mit Runden von 71, 70, 72, 72 insgesamt +5 gewann der Australier Geoff Ogilvy.

Hat „Lefty“ Phil Mickelson Winged Foot in guter Erinnerung?

Wohl kaum, denn zum Career-Slam fehlt Phil Mickelson bis heute die US Open. In Winged Foot hätte sich der US-Boy 2006 fast diesen ersehnten Titel ergattert. Als Führender mit einem Schlag Vorspung ging Mickelson in der Finalrunde an den 18. Abschlag, slicte seinen Drive nach links Richtung Hospitality Tent, dann traf er einen Baum, landete mit Spiegelei-Lage im Bunker und dann nahm das Drama seinen Lauf … und Mickelson spielte ein Doppelbogey. Wer sich das Elend ansehen möchte:

Wie hoch ist dieses Jahr das Preisgeld bei der US Open?

Mit 12,5 Millionen US-Dollar ist die US Open das höchstdotierte Major dieses Jahres. Bei der PGA Championship ging es um 11 Millionen US-Dollar und bei den Masters werden 11,5 Millionen US-Dollar ausgespielt. Der Sieger kann sich 2,25 Millionen US-Dollar auf sein Konto gutschreiben lassen.

Der US Open-Champion von 2019 erhielt für seinen Sieg ein Preisgeld von 2,25 Millionen US-Dollar. Hier während der Einspielrunde im Winged Foot Golf Club. (Foto: Getty Images).
Gary Woodland, der US Open-Champion von 2019, erhielt für seinen Sieg ein Preisgeld von 2,25 Millionen US-Dollar. Hier während der Einspielrunde im Winged Foot Golf Club. (Foto: Getty Images).

Wer hat Chancen, dieses Jahr in Winged Foot die US Open zu gewinnen?

Laut Wettbüros stehen die Aktien für den amtierenden Weltranglistenersten Dustin Johnson sehr gut. Auch die ehemalige Nummer eins, Jon Rahm, steht hoch im Kurs. Weitere Anwärter auf den Sieg sind Rory McIlroy, PGA Champion Collin Morikawa und Justin Thomas.