Wie erwartet verlangt Oakmont den Profis alles ab, was sie an Tricks in der Tasche haben. Vor allem das Rough erweist sich als enorme Herausforderung – reihenweise verzweifeln selbst die besten Spieler rund um die Grüns oder bei ihren zweiten Schlägen. Kein Wunder, dass in der Geschichte der US Open erst 27 von 1385 Spielern nach vier Tagen ein Ergebnis unter Par erzielen konnten.
Für den ersten Tag der diesjährigen Ausgabe schafften es ganze 10 Spieler in die roten Zahlen. J.J. Spaun führt das Feld mit einer Glanzleistung an. Stephan Jäger und Sepp Straka liegen mit Runden von +3 bzw. +8 deutlich zurück. Doch in Oakmont kann in drei Runden Golf noch eine Menge passieren.
J.J. Spaun gelingt die achte bogeyfreie Runde in der Geschichte der US Open
Bereits viermal hat sich J.J. Spaun in dieser Saison in die Top 10 gespielt. Besonders in Erinnerung bleibt der packende Zweikampf mit Rory McIlroy auf dem TPC Sawgrass zu Beginn des Jahres – ein Duell, das der Nordire erst im windigen Montags-Playoff für sich entscheiden konnte. Nun zeigt der 34-Jährige einmal mehr, warum man ihn stets auf der Rechnung haben muss. Spaun lochte in seiner Auftaktrunde unfassbare 18 von 19 Putts innerhalb von sechs Metern. Mit der insgesamt erst achten bogeyfreien Runde in der Geschichte der US Open setzt sich Spaun eindrucksvoll an die Spitze des Feldes – und gibt damit den Ton an. Der erste Schritt in einem noch langen Marathon ist gemacht.
4. Albatross der US Open Geschichte
Patrick Reed konnte sein Glück kaum fassen: An der 621 Yards langen vierten Bahn lochte der LIV-Profi auf dem Par 5 mit dem zweiten Schlag ein – erst das vierte Albatros in der 130-jährigen Geschichte der US Open.
Maxwell Moldovan – Traumstart und Absturz
Bereits zum vierten Mal ist der 23-jährige Amerikaner für eine US Open qualifiziert – bislang mit eher durchwachsenen Ergebnissen. Auf der ersten Bahn in Oakmont zeigte er nun jedoch, was wirklich in ihm steckt: Ein Eagle aus 189 Yards brachte dem aufstrebenden Talent die zwischenzeitliche Führung bei der 125. US Open. Danach jedoch ging es wieder bergab – das Tagesergebnis: +6.
Mickelsons Wedge
Außergewöhnliche Plätze erfordern außergewöhnliche Mittel. „Lefty“ ist bekannt für sein kurzes Spiel und unkonventionelle Ansätze mit dem Wedge – und dieses Mal trieb es der sechsmalige Major-Sieger auf die Spitze: Sein Lob-Wedge hatte er mit mehreren Klebestreifen als Gewicht präpariert, die Schlagfläche war deutlich verbogen.
Oakmont lässt verzweifeln
Viele Favoriten und Buchmacher-Lieblinge hatten schwer mit den brutalen Bedingungen im Oakmont Country Club zu kämpfen. Selbst die sonst so coole Nummer eins der Welt, Scottie Scheffler, war sichtlich genervt – ein kurzer Wutausbruch inklusive: Mit dem Schläger hämmerte er in den Boden. Sinnbildlich für den Zustand des Platzes. Besonders hart traf es Shane Lowry (+9), Justin Rose (+7), Justin Thomas (+6), und zahlreiche weitere Stars.
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