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Turniervorschau PGA Championship: Bitte nicht schon wieder Koepka!

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich mag Brooks Koepka. Breites Kreuz, Gang wie ein Boxer, das Herz eines Gewinners. Sympathisch ist er auch, fair, ein echter Sportsmann. Und bei allem was er tut, erscheint der Eindruck, er mache es mal eben nebenher, ganz ohne Druck – wie die wöchentliche Runde mit den Jungs.

In genau dieser Manier hat er bereits drei Majors gewonnen. Zweimal die US Open und die PGA Championship 2018. Meine Wenigkeit hatte bei allen drei Turnieren die Ehre, die Geschichte zu schreiben. Und jährlich grüßt der Koepka oder so ähnlich… Auch beim diesjährigen zweiten Major des Jahres spricht wieder einiges dafür, dass ich in gut zwei Wochen erneut über den Mann aus Florida berichten werde….wie er sein viertes Major gewann und damit erneut nach der US Open den Titel bei einem der großen 4 erfolgreich verteidigte.

Koepka und die Majors: „Da muss ich gar nicht mehr viel machen“

Da wäre als aller erstes seine aktuelle Form zu erwähnen. Koepka hätte fast das US Masters gewonnen, hätte er nicht auf den letzten Löchern zwei machbare Birdieputts verschoben. Am Ende wurde er zweiter hinter Tiger. Hinzu kommt: Dem Longhitter gehen Majors einfacher „vom Schläger“ als herkömmliche Turniere.

Das läge vor allen Dingen an der Konkurrenz, verriet er Golfworld jüngst: „ Die meisten Spieler setzen sich hier zu sehr unter Druck und schlagen sich damit am Ende selbst. Wenn ich bei Majors ans erste Tee gehe, hat sich die Hälfte des Feldes schon selbst rausgeschossen, da muss ich gar nicht mehr viel machen.“

Zudem kommt Koepka der Platz zugute. Bethpage Black ist ein tougher Kurs, welcher ein langes präzises Spiel verlangt. Doch gerade das liegt ihm. 2018 gewann er die US Open bei brutalsten Bedingungen und Bethpage Black ist wie Shinnecock Hills im Staat New York angesiedelt. Alles gute Omen!

Woods und Koepka waren sich bereits bei der PGA Championship 2018 – und zuletzt beim Masters dicht auf den Fersen.

Koepka gegen Woods

Hier in Long Island wurden bereits zweimal die US Open ausgetragen, 2002 und 2009. Koepka konnte die letzten beiden US Open gewinnen. Wenn man so will, ein weiteres Zeichen, das für den dreimaligen Majorsieger spricht. Bei der PGA Championship 2018 siegte er mit zwei Schlägen vor Tiger Woods, der damals am Finaltag die niedrigste Majorrunde seines Lebens spielte. Es könnte also wie beim Masters am Ende wieder zu einem Duell zwischen Koepka und Woods kommen.

Bethpage Black: Wie ein Wochenend-Roadtrip!

Bethpage Black ist ohne Frage ein Platz, den jeder mal gespielt haben muss. Auch wenn er knüppelhart ist – egal, ob man mit Hcp 25 oder Hcp 10 ans erste Tee geht. Keiner meiner New Yorker-Freunde (auch die guten Golfer nicht) kehrten bisher mit ordentlichen Ergebnissen heim – trotzdem kamen sie aus dem Schwärmen nicht mehr raus: Das härteste, was sie je gespielt hätten, aber „ein unfassbares und einzigartiges Erlebnis“.

Man kann Bethpage Black am Ende nicht vorwerfen, man sei vorher nicht gewarnt gewesen 😀

Das Besondere an einer Runde in Bethpage Black ist: Wie es die Tradition will, reisen alle mutigen Amateure am Abend vorher schon an und übernachten auf dem Clubparkplatz, bevor es dann ganz früh morgens auf die Runde geht. So wird die Runde Golf schnell zum Wochenend-Roadtrip.

Bunker sind typisch für den gefürchteten Bethpage Black Course, wo 2002 und 2009 bereits die US Open ausgetragen wurden. 2024 wird hier der Ryder Cup stattfinden

Die Profis werden sicherlich das Hotelbett vorziehen, dennoch können wir es kaum erwarten, die Besten der Besten auf einem der schwierigsten Golfplätze der Welt in Aktion zu sehen – ob nun mit Koepka als Sieger oder nicht!