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40 Jahre Golf House: Das Interview

40 Jahre GOLF HOUSE – wir gratulieren! Und Firmenchef Frank Ewers verrät das Erfolgsrezept und seine Zukunftsvision

Herr Ewers, Ihre Firmenphilosophie lautet beraten, betreuen, begeistern. können Sie diese drei bitte noch mit etwas mehr Leben füllen?

Frank Ewers: Damit beschreiben wir unser Verhalten gegenüber unseren Kunden. 1. Beraten: Wir verpflichten uns, unseren Kunden die professionellste, fairste und beste Beratung zu gewähren. 2. Betreuen: Wir verpflichten uns, unseren Kunden bei jedweden Problemen schnell, unbürokratisch und zielorientiert zu helfen. Unsere umfangreichen Garantien unterstützen das. 3. Begeistern: Erfüllen wir die ersten beiden Punkte und überzeugen mit unserer Leidenschaft und Herzblut, sind unsere Kunden von unserem Service begeistert und werden zu Fans.

Mister Golf House: Frank Ewers
Mister Golf House: Frank Ewers

Ihr eigener Anspruch ist es, den Golfhandel neu zu definieren. Was sind da konkret Ihre Ziele, Visionen?

Die 3 B’s sind ein Bestandteil dieses Anspruches, der sich insbesondere am POS (Point of Sale) widerspiegelt. Hier wollen wir vielmehr ein POE, Point of Excitement und Entertainment sein. Das heißt, dass wir zusätzlich zum umfangreichen Sortiment, zu guten Test- und Trainingsmöglichkeiten, zu hochmodernen Fitting-Systemen und professionellen Werkstätten den Einkauf so erlebnisreich wie möglich gestalten möchten. Hierzu gehört u.a. eine Lounge, die zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee und aktuellen SKY-Übertragungen auf einer Videowall einlädt. Auch die Möglichkeit, an Kundenterminals live auf unseren Onlineshop zuzugreifen und sich ggf. die Produkte gleich in die Filiale schicken zu lassen oder eine echte Golf Range beziehunsgweise großzügige Außenanlage, wo unsere Kunden an ihrem Spiel feilen können, tragen zum einmaligen Einkaufserlebnis bei.

Als Sie im Januar 2004 das Ruder übernahmen, hätten Sie es tatsächlich für möglich gehalten, dass das Golf House das 40-jährige Jubiläum schafft?

Zugebenerweise konnte man damals aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation des Golf House berechtigte Zweifel haben. Aber als ich feststellte, mit welch hohem Einsatz, Leistungswillen und Veränderungsbereitschaft das Team mein Sanierungskonzept umsetzte, war ich mir sicher, wir schaffen das!

Golf House Bielefeld Kopie27 Stores in Deutschland, Österreich und Tschechien. Wie viele sollen noch kommen und welche Länder nehmen Sie künftig noch ins Visier?

Sicher wird es noch einige zusätzliche Standorte in diesen drei Ländern geben. Solange der Golfmarkt aber nicht signifikant wächst, was er derzeit leider nicht tut, wird der Umfang limitiert sein. Was das europäische Ausland betrifft, sind wir wachsam ob der Möglichkeiten für einen Markteintritt oder Übernahme eines Wettbewerbers. Prämisse hier ist in erster Linie, stabil und gesund zu wachsen.

Der Onlinehandel wird immer wichtiger. Wie sehen Sie die Zukunft im Vertrieb und wie schafft es das Golf House, die Kunden auch in Zukunft ins Geschäft zu locken?

Auch wir sehen im Onlinehandel gute Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb wir bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich online und offline miteinander verknüpfen. Wir sind davon überzeugt, dass der Kunde von morgen noch hybrider ein-kaufen möchte und wird, also beide
Vertriebskanäle gleichermaßen schätzt und nutzt. Unsere Aufgabe sehen wir darin, uns weiter richtungsweisend in Hinblick auf Omnichannel aufzustellen, damit der Kunde den Einkauf bei Golf House ganz in seinem Sinne gestalten kann. Leistungen wie Click & Collect bzw. Click & Reserve sind dabei wichtige Faktoren. Der Kunde kann zum Beispiel am Sonntag online einkaufen und sie zu einem späteren Zeitpunkt am POE abholen. Alternativ kann er online Filialbestände einsehen, sein gewünschtes Produkt reservieren und so sicherstellen, dass es bei seiner Ankunft in der Filiale auch verfügbar ist. Die hohe Qualität unserer Mitarbeiter, gepaart mit unseren Leistungen und Ansprüchen wird auch zukünftig der entscheidende Erfolgsfaktor bleiben.

Ihre beiden Söhne spielen ausgesprochen gutes Golf und hätten möglicherweise sogar das Zeug zum Professional gehabt. Hätten Sie Ihren Söhnen eine Karriere als Golfspieler erlaubt und sie unterstützt?

Wohl wissend, dass die Luft im Profisport super dünn ist und der Weg zur Spitze sehr steinig, hätte ich sie dabei natürlich unterstützt. Ich wollte aber nicht der Treiber sein. Der eigene Ansporn und Ehrgeiz, neben dem Talent ist unabdingbar für einen nachhaltigen Erfolg. Damit hatten es meine Söhne selber in der Hand.

Zum Geburtstag hat man meistens mindestens einen Wunsch frei. Was wünschen Sie sich zum 40. des Golf House? Wo soll das Unternehmen in weiteren 40 Jahren stehen?

Dass unser Gesellschafter, die JAB Anstoetz Group, noch lange Freude an unserer erfolgreichen Entwicklung hat und wir das Unternehmen so aufstellen, dass wir unserer Vision „Golf House ist der führende Golfhändler Europas“ gerecht werden.