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Bittere Bilanz für Woods und Kaymer

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Von Petra Himmel

Leichter wird der Platz nicht mehr werden die Einschätzung eines Kenners. Mike Weir, Ex-Masters Champion nützte die weichen Grüns nach starkem Regen und die angenehmen Außentemperaturen zu einer Rekordrunde bei der US Open in Bethpage: Mit einer 64, sechs unter Par, schoss der Kanadier am Freitag die niedrigste Runde, die in den vergangenen sechs Jahren bei einer US Open gespielt wurde. Für die Führung reichte es am Ende des Tages trotzdem nicht. Mit sechs unter Par spielte sich der Amerikaner Lucas Lover an die Spitze des Feldes.

Bedingt durch die schlechten Wetterverhältnisse vom Donnerstag fiel es aber auch am Freitag abend schwer, eine wirkliche Einschätzung der Lage zu treffen. Glover zum Beispiel hatte seine Runde noch keineswegs beendet, fünf Löcher fehlten ihm am Abend noch bis zum Cut, den er bei seinen drei bisherigen US Open-Auftritten immer verfehlt hat. Immerhin: Die erste Runde wurde Am Freitag problemlos zu Ende gespielt, 78 Spieler begannen danach noch mit den zweiten 18 Löchern. Darunter etwa Mike Weir oder auch der Überraschungsspieler der ersten Runde, David Duval. Der British Open Champion von 2001, in der Weltrangliste längst im Nirgendwo verschwunden und seit Jahren eher als Hausmann denn als Golfprofi im Einsatz, spielte zum Auftakt eine 67 und lag bei Einbruch der Dunkelheit mit eins unter Par auf dem geteilten elften Rang.

Dagegen hielt sich die Begeisterung bei Top-Favorit Tiger Woods, dem Duval einst die Führung in der Weltrangliste abspenstig machte, in Grenzen. Bis zum 14. Loch, an dem er mit einem Birdie zurück auf even Par kam, schien der Titelverteidiger bester Dinge. Die letzten vier Löcher aber endeten aus Woods-Sicht im Desaster: Doppel-Bogey, Bogey, Par und Bogey. Mit einer 74 fand sich der Titelverteidiger in der breiten Masse des Mittelfeldes wieder. Ich habe gar nicht schlecht gespielt, befand er im Anschluss mit griesgrämiger Miene. Ich lag bei even Par und musste noch vier Löcher spielen, ich war eigentlich genau da, wo ich sein wollte. Zwei schlechte Schläge und einen Ball, an dem der Dreck klebte, später- und jetzt bin ich eben bei vier über Par.

Ähnlich bitter die Bilanz von Martin Kaymer. Der einzige Deutsche im Feld lag nach neun Löchern am Donnerstag noch bei eins über Par unter den Top 15, um am Freitag dann bei deutlich besseren Spielbedingungen fünf über Par auf den zweiten Neun anzuhängen. Den Ball habe er nicht besonders gut getroffen, die Bahnen zum Teil verfehlt, analysierte er seine Leistung. So leicht sich Bethpage am Freitag im Verhältnis zu anderen Tagen auch gespielt haben mag Raum für Fehler gab es eben trotzdem nicht.