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Deutsche Golfprofis schaffen die Wende

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Mit neuem Schwung und neuem Driver haben die deutschen Golfprofis Bernhard Langer und Alex Cejka am dritten Tag der Mercedes-Benz-Championship die Wende geschafft. „Der Schwung war heute schon deutlich besser als gestern“, sagte Mitorganisator Langer, der mit einer 70er-Runde und insgesamt 216 Schlägen einen Sprung von Platz 59 auf 44 machte. Cejka traf mit seinem neuen Driver wieder die Fairways und quittierte folgerichtig eine gute 68. „Ich bin sehr zufrieden, morgen will ich daran anknüpfen“, meinte der gebürtige Tscheche, der als 14. alle Chancen auf einen Top-10-Platz hat.

Schwede Hanson vorn

Spitzenreiter vor der Schlussrunde ist der Schwede Peter Hanson. Der 31-Jährige schob sich mit einer 67er-Runde und unsgesamt 205 Schlägen auf Platz eins. „Es ist natürlich spitze, wenn man an der Spitze liegt. Enttäuschend war aber, dass ich auf den zweiten neun Löchern keine Birdies gemacht habe“, sagte Hanson, der seinen dritten Sieg auf der Europa-Tour im Visier hat. Jeweils einen Schlag dahinter folgten der Engländer Simon Dyson, 2007-Sieger Sören Hansen aus Dänemark und der Südafrikaner James Kingston.

Bernhard Langer hatte zuvor Runden von 71 und 75 Schlägen gespielt und sich damit frühzeitig um die Chance gebracht, am Sonntag als ältester Sieger der Europa-Tour Geschichte zu schreiben. Der Ire Des Smyth hält seit seinem Erfolg 2001 bei der Madeira Island Open den Siegrekord mit 48 Jahren und 34 Tagen.

„Auf den letzten Löchern will Langer noch einmal angreifen: „Wenn jetzt auch noch die Eisenschläge kommen und ein paar Putts mehr fallen, ist eine niedrige Runde drin“, sagte Langer, der am Freitagabend noch intensiv mit seinem langjährigen Trainer Willi Hofmann gearbeitet hatte.

Siem zeigt Kampfgeist

Lokalmatador Marcel Siem rettete nach schwachem Start eine Par-Runde ins Klubhaus und belegte mit 212 Schlägen den 21. Rang. „So ein Start ist ärgerlich“, sagte Siem, der nach fünf Löchern vier über Par lag. Der 29-Jährige bewies allerdings Kampfgeist, kämpfte sich mit vier Birdies auf den letzten neun Löchern wieder heran und kündigte für Sonntag volles Risiko an: „Morgen werde ich auf den ersten neun Löchern voll angreifen.“

Sehr gut schlug sich im Konzert der Großen Jungprofi Florian Fritsch. Der Heidelberger spielte am Samstag mit einer 71 seine zweite Runde unter Par und lag damit gleichauf mit dem deutschen Idol Langer. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Fritsch.

Gespielt wird in Pulheim nach dem „Winners Only“-Prinzip, bei dem alle 78 Spieler über vier Runden gehen, der übliche Halbzeit-Cut entfiel. Der Nachfolger des wegen einer Augenerkrankung fehlenden Vorjahressiegers Robert Karlsson (Schweden) kassiert einen Scheck über 320.000 Euro.