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Deutschland dominiert!

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Das vergangenene Wochenende geht in die Geschichte des deutschen Golfsports ein. Den 11./12. Juli sollten sich Fans und Funktionäre rot im Kalender anstreichen. So erfolgreich war die austrebende Golf-Nation, die sich um den Ryder Cup 2018 bewirbt, noch nie. Siege auf breiter Front bei den Profis und Amateuren. Der Reihe nach:

Martin Kaymer (24) gewinnt im schottischen Loch Lomond nach den French Open in Paris das zweite European Tour-Turnier in Folge. Mit zwischenzeitlich wackligem Spiel aber unglaublicher Nervenstärke bringt der Mettmanner einen Zwei-Schläge-Vorsprung gegenüber dem Spanier Gonzalo Fernandez-Castano und Rahael Jacquelin (Frankreich) ins Clubhaus. Das ist sogar der ARD-Tagesschau im Sportblock vor dem Wetter eine Meldung wert direkt nach der Formel 1 und noch vor Tour de France und Tennis Davis Cup. Kaymer kassiert innerhalb von acht Tagen knapp 1,25 Millionen Euro und rückt damit im Race To Dubai auf Rang zwei vor. Bis zum erlauchten Kreis der Top Ten der Welt ist es nicht mehr weit. Die aktuelle Weltrangliste weist ihn mit dem 13. Juli als Elften aus. 
Bernhard Langer triumphiert auf der amerikanischen Champions Tour bei der 3M Championship bereits zum vierten Mal in dieser Saison. Spektakulär sein Finish in Blaine/Minnesota. Zum Eagle lochte er von außerhalb des Grüns ein und zog noch um einen Schlag an Andy Bean (USA) vorbei. Ein Sieg mit Ankündigung: Vor dem Schlag habe ich zu meinem Sohn Stefan gesagt: den mache ich rein. Übrigens: Es war vorerst das letzte gemeinsame Turnier für Vater und Sohn Langer. Der Junior muss den bestbezahlten Ferienjob als Taschenträger gegen das Studentenleben eintauschen. Besser hätte es wohl nicht enden, so der stolze Langer sen. Mit knapp 1,5 Millionen Dollar Preisgeld hat Langer doppelt soviel verdient wie der Ranglistenzweite Andy Bean. 
Erstmals in der Geschichte des deutschen Golfsports sind die deutschen Damen Mannschafts-Europameister. Im ungarischen Bled setzten sie sich mit 4:3 gegen England durch. In einem dramatischen Finale holte Pia Halbig im letzten Match auf dem ersten Extraloch gegen Emma Brown den entscheidenden vierten Punkt. Ich kann es noch gar nicht fassen!, jubelte Bundestrainer Markus Neumann, wir sind Europameister, haben Weltmeister Schweden, Favorit Spanien und die starken Engländerinnen geschlagen. Die Mädels haben es sich wirklich verdient, sie waren das perfekte Team.
Im erfolgreichen Team von Kapitänin Uli Eichler standen Pia Halbig (GC Hanau-Wilhelmsbad), Steffi Kirchmayr (GC Am Reichswald), Caroline Masson (GC Hubbelrath), Nicola Rössler (Düsseldorfer GC), Lara Katzy (G&LC Berlin-Wannsee) und Thea Hoffmeister (G&CC Seddiner See). 
Die Silbermedaille holten die deutschen Jungen bei der European Boys Amateur Team Championship im niederländischen GC De Pan. Auch dieses Finale wurde erst im letzten Match des Tages entschieden. Em Ende hatten die Dänen mit 4:3 die Nase vorn. 
Weitere Ergebnisse des Wochenendes: Die Düsseldorferin Sandra Gal wurde bei der US Womens Open gute 40. (296 Schläge). Es siegte die Koreanerin Eun Hee Ji (284). 
Ein weiteres gutes Ergebnis für Christoph Günther auf der European Challenge Tour. Bei der Allianz EurOpen de Lyon kam der Bayer auf den 17. Rang. Der Sieg ging an den Lokalmatadoren Alexandre Kaleka.