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Die originellsten Masters Champions Dinner

Es ist eine schöne Tradition: An dem Dienstag vor dem Masters darf sich der Vorjahressieger das Menü für das Masters Champions Dinner wünschen. An diesem Abend kommen alle ehemaligen Masters-Sieger zusammen und essen die Leibspeise des vergangenen Siegers

Im Jahr 2016 durfte beispielsweise der Amerikaner Jordan Spieth ein Drei Gänge-Menü von der Küchencrew in Augusta wünschen. Und was wünscht sich ein Texaner? Natürlich ein ordentliches Barbecue – aber schauen Sie selbst gerne einmal auf das Menü:

Masters Champions Dinner

Patrick Reed plant 2019 den anderen Gästen ein saftiges Rib-Eye-Steak mit Maccarroni und Cheese, Spinat, eingelegten Maiskolben und einem Caesar Salat anzubieten, wie er beim jährlichen Sentry Tournament of Champions auf Hawaii der Presse mitteilte. Wer etwas leichteres haben möchte, kann außerdem auf Hähnchen oder Meeresfrüchte zurückgreifen.

Diese Tradition wurde übrigens von Ben Hogan 1952 ins Leben gerufen. Und auch, wenn er im letzten Jahr gleich zwei Major gewonnen hat und es gewohnt ist, im Mittelpunkt zu stehen, gab Jordan Spieth offen zu, vor dem Masters Champions Dinner ziemlich nervös gewesen zu sein.

Als Gastgeber des Dinners sucht sich der amtierende Champion nicht nur das Menü aus … er muss natürlich auch die Rechnung übernehmen. Spieth war übrigens nicht der erste Gewinner, der sich für ein Barbecue entschied: Auch Ben Crenshaw, Gewinner des Masters 1996, servierte ein texanisches BBQ.

Hier kommt unsere Top 8 der originellsten Menü-Wünsche:

1.) Bernhard Langer zum Beispiel, servierte als einer der ersten nach seinem Masters-Sieg 1985 ein Jahr später ein ziemlich persönliches Essen. Es gab ganz traditionell Sauerbraten und zum Nachtisch Schwarzwälder-Kirsch-Torte.  Nach seinem Sieg 1993 blieb es übrigens beim Nachtisch – der Sauerbraten wurde aber durch einen Truthahn ersetzt.

2.) Über die Menü-Auswahl von Sandy Lyle 1989 dürften sich wohl die wenigsten Kollegen gefreut haben. Der Schotte ließ Haggis servieren. Und das dürfte nicht jedermanns Geschmack gewesen sein. Haggis ist eine schottische Spezialität und besteht aus dem Magen eines Schafes, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Passend dazu trug der Schotte natürlich einen Kilt! Es ist wohl wenig überraschend, dass dieses Masters Champions Dinner in die Geschichte einging.

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Nicht unbedingt für jeden Geschmack: die schottische Spezialität Haggis!

3.) Fred Couples huldigte 1993 seine italienischen Wurzeln und servierte Huhn Cacciatore mit Spaghetti – eigentlich eine Wahl, mit der man nichts falsch machen kann.

4.) Und beim jüngsten Gewinner des Masters, Tiger Woods 1994 (zu dem Zeitpunkt 19 Jahre alt) gab’s auch eine Art Kids-Menü: Woods wünschte sich Cheeseburger, Pommes und Milchshakes. Das dürfte aber auch einigen der älteren Kollegen gefallen haben. Doch Tiger wurde erwachsen: 2002 und 2003 gab es Steak, Hühnchen und Sushi. 2006 überraschte Woods mit einem ganz anderen Menü: Der Amerikaner servierte mexikanische Fajitas und Reis und Bohnen. Inspiriert wurde er dazu von seinem Kumpel Mark O’Meara, der bereits 1999 Fajitas auf den Tisch brachte.

5.) Nick Faldo brachte 1997 etwas Heimat auf die Teller des Champion Dinners: Fish and Chips mit einer passenden Tomatensauce dürfte vor allem den englischen Kollegen gefallen haben.

6.) Und auch Paella war beliebt beim Masters Champions Dinner: Jose Maria Olazabal (1995) und auch Phil Mickelson (2011) servierten das typisch spanische Gericht. Mickelson ließ das Essen zu Ehren von Seve Ballesteros servieren, der aufgrund seiner Krebserkrankung damals nicht am Masters Champions Dinner teilnehmen konnte.

7.) 2005 servierte Phil Mickelson übrigens seine Leibspeise: Hummerravioli in cremiger Tomatensauce. Vorweg gab’s einen Ceasar Salat und Knoblauch-Brot. Sie wollen das auch mal probieren? Hier ist das Rezept aus dem Hause Mickelson.

8.) Adam Scott ließ für sein Dinner 2014 extra eine Spezialität aus seiner Heimat Australien importieren: Es gab zu seinem New Yorker Strip Steak sogenannte „Moreton Bay Insekten“. Sie sehen zwar aus wie kleine Hummer, sind aber offiziell einfach große Käfer. „Ich wollte die Jungs beeindrucken“, sagte Adam Scott nach dem Dinner. Das wird ihm wohl gelungen sein.

Wir sind also gespannt, welches Essen beim Masters Champions Dinner 2017 auf den Tisch kommt. Martin Kaymer weiß übrigens schon, was er sich wünschen würde. Bei dem 31-Jährigen würde es Gans mit Rotkohl und Klößen geben. Gute Wahl, wie wir finden!

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