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Gary Player: Darum hat die USA den Ryder Cup verloren!

Das Wort von Gary Player hat Gewicht. In Europa, in den USA und dem Rest der Welt. Player ist eine Legende, neun Majors gewann der Südafrikaner, das letzte (Masters) im Alter von 43 Jahren. Im Interview mit ESPN wurde The Black Knight, wie Player wegen seiner stets schwarzen Kleidung genannt wird, zu Tiger Woods befragt und warum die USA am Ende den Ryder Cup verloren hat.

Für Tiger Woods waren die letzten Wochen ein Wechselbad der Gefühle. Erst holte der Rückkehrer den lang ersehnten 80. Toursieg bei der Tour Championship, dann die große Enttäuschung beim Ryder Cup, Tiger verlor alle seine Matches. Die USA wurde mit einem 17½-10½ Sieg buchstäblich vom Platz gefegt. Trotz Tiger’s anhaltender Erfolglosigkeit beim Ryder Cup, sieht Gary Player die aktuelle Nummer 14 der Welt bereit für weitere Siege auf der Tour. „Bleibt er physisch fit, kann er noch Majors gewinnen.“ Auch den Rekord von Jack Nicklaus (18 Major-Titel) könne er noch einholen, wenn er sich nicht erneut verletzten sollte.

„Amerikanische Kurse sind weit und überwiegend auf Länge ausgelegt“

Auch zum Ryder Cup stand er ESPN Rede und Antwort. Eine Frage, die besonders unter den Nägeln der Journalisten brannte: Wieso haben die favorisierten Amerikaner am Ende so hoch verloren?
Mickelson machte den Platz verantwortlich, zu eng, zu hohes Rough, zu wenig Birdie-Chancen. Genau darin sieht Player das Hauptproblem und er geht dabei sogar noch einen Schritt weiter. „Im US Golf liegt der Schwerpunkt viel zu sehr auf Länge, weniger auf Genauigkeit. Die Ursache sieht er in zwei Dingen. 1. Dem Material: „Die Schläger, welche die Pros heutzutage verwenden, sind so gut, dass die Spieler glauben, dass sie den Ball damit tatsächlich weiter schlagen können. So entsteht ein völlig neuer Fokus. 2. Dem Layout der Golfplätze: „Amerikanische Kurse sind weit und überwiegend auf Länge ausgelegt, auf den sonstigen Plätzen der Welt liegt der Layout-Schwerpunkt viel mehr auf präzisem Golf. Und das ist auch weit aus wichtiger.“

„Golfer müssen wieder mehr an der Genauigkeit ihrer Schläge arbeiten“

Wie man beim Ryder Cup in Paris gesehen hatte, da gewinnt dann auch mal ein Ian Poulter gegen Dustin Johnson, der den Ball im Schnitt locker 30-40 Meter weiter schlägt, wenn nicht mehr.
„Putten ist am Ende immer noch das wichtigste“, ergänzt der schwarze Ritter. „Ich habe eine Menge Longhitter gesehen in meiner Karriere. Golfer müssen aber wieder mehr an der Genauigkeit ihrer Schläge zu arbeiten.“