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Die Platzreife – das sind die wichtigsten Infos

Die Platzreife ermöglicht es Ihnen, auf allen Plätzen Deutschlands unkompliziert zu golfen. Um entspannt abschlagen zu können, muss man einiges wissen: Wo kann man die Platzreife erwerben? Was muss man dafür tun und geht das auch im Urlaub? GOLF MAGAZIN hat Antworten auf die zentralen Fragen.

Die Platzreife – der Golfführerschein?

Nicht ganz: Um einen Golfplatz betreten zu dürfen, braucht man eine Platzerlaubnis. Diese wird im Rahmen des Hausrechts von den jeweiligen Golfanlagen erteilt und ermöglicht Anfängern den Start. Die DGV-Platzreife braucht man, um auf allen lizensierten Plätzen des Deutschen Golf-Verbandes zu spielen. Sie sorgt für Qualitäts- und Sicherheitsstandards.

Um diesen Status zu erlangen, muss jeder Golfer eine Prüfung ablegen. Alle DGV-zertifizierten Plätze sind dazu verpflichtet, die Prüfung innerhalb von zwei Jahren anzuerkennen.

Wie erlangt man die Platzreife?

Golfschulen bieten Kurse an, in denen die Teilnehmer die Grundelemente des Golfspiels auf praktischer und theoretischer Basis lernen. Eine theoretische und eine praktische Prüfung runden den Lehrgang ab.
Ein Lehrgang dauert mehrere Tage, man kann die Platzreife in einigen Golfschulen jedoch schon nach drei Tagen erlangen. Dies ist beispielsweise an der Golfschule Schloss Lüdersburg möglich, die Kosten für einen Lehrgang starten bei 150 Euro. Für einen Platzreifekurs und die Folgende Prüfung ist keine Mitgliedschaft in einem Golfclub von Nöten.

Entspannt auf die Runde gehen? Das ist dank der DGV Platzreife möglich. (Photo by Rob Carr/Getty Images)

Was sind die Inhalte eines Platzreife-Lehrgangs?

Im theoretischen Unterricht lernen die Kursteilnehmer alles wissenswerte über die Golfregeln und über Golfetikette. Bezüglich der Golfregeln werden die angehenden Spieler auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet. Sie lernen wie sie sich verhalten sollen, wenn der Ball ins Aus oder in ein Wasserhindernis fliegt, oder wenn ein Schlag andere Spieler gefährden könnte.
Die Golfetikette dient dazu, dass Spiel nicht unnötig zu verlangsamen oder andere Spieler nicht zu behindern, alle theoretischen Inhalte entstammen dem offiziellen Regelbuch des DGV.

Im praktischen Teil des Platzreifekurses steht die Technik beim Schlag der verschiedenen Schläger wie Wedges, Putter oder den Schlägern der Eisenkategorie im Vordergrund. Der Bewegungsablauf beim Golfschwung ist auch Teil der Ausbildung, wird aber nicht im Detail behandelt. Er gilt als einer der schwierigsten Bewegungsabläufe der Sportwelt, weshalb man ihn nicht in wenigen Tagen lernen kann.

Wie gestalten sich die Platzreife-Prüfungen?

Die theoretische Platzreife-Prüfung hat gewisse Ähnlichkeit mit der theoretischen Führerscheinprüfung. Die Schüler müssen in den meisten Fällen 30 Multiple-Choice beantworten. Die Hälfte der Fragen behandeln die Golfregeln, während sich zwölf Fragen um die Etikette drehen und sich drei weitere Fragen mit dem Sport im Allgemeinen befassen. Für die Beantwortung der Fragen haben die Teilnehmer 30 Minuten Zeit und können das Regelbuch des DGV nutzen.

Wie auch die theoretische Prüfung, kann die praktische Prüfung je nach Golfclub unterschiedlich aussehen. Im Normalfall spielt der Schüler eine neun-Loch-Runde mit dem Lehrer. Er muss eine vorgegebene Schlagzahl einhalten, die Regeln beachten und die Golfetikette verfolgen.

Kann man die Platzreife im Urlaub erwerben?

Die im Urlaub erworbene Platzreife gilt nicht automatisch auch in Deutschland. Jeder Club entscheidet selbst, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Die Platzreife in Urlaubsgebieten gilt in vielen Fällen nur für den jeweiligen Platz. Die oben beschriebene, in Deutschland zu absolvierende DGV-Platzreife ist deshalb die sicherste Lösung, wenn man auch zu Hause gemütlich den Schläger schwingen möchte.