News

Golfanlagen im Frühjahr optimistisch

Ergebnisse der Frühjahrs-Umfrage 2010 von Dr. Falk Billion

Der lange Winter forderte seinen Tribut von deutschen Golfanlagen. Im operativen (d.h. von der Frequentierung abhängigen) Geschäft werden im April 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufige Umsatzerlöse verzeichnet. Auf der Kostenseite hingegen registrieren die Golfanlagen weitere Steigerungen in so gut wie allen Bereichen. Einziger, aber finanziell durchaus wirksamer, Trost: Die Zahl der Mitglieder sowie die Höhe der Mitglieds-Beiträge sind heuer im Vergleich zum April des Vorjahres wiederum gestiegen. Unter dem Strich erwarten Clubs und Betreiber daher zum Ende des Jahres 2010 leicht verbesserte Betriebsergebnisse.
Das sind die Ergebnisse einer Mitte April 2010 von Dr. Falk Billion, München, Deutschlands dienstältestem Sachverständigen für Wirtschaftlichkeitsbewertung von Golfanlagen, bei deutschen Golfanlagen durchgeführten Frühjahrs-Umfrage, an der sich etwas mehr als 10% der 700 Clubs und Betreiber beteiligten.
Aus den Antworten geht hervor, dass deutsche Golfanlagen in diesem Frühjahr höhere Betriebskosten verbuchen als im Frühjahr des Vorjahres. Kostensteigerungen werden vor allem bei der Platzpflege, beim Gebäudeunterhalt sowie bei den Personalkosten verzeichnet. Auf der Einnahmenseite gibt es nach dem langen Winter, der sich bei vielen Golfanlagen lähmend auf die Umsatzerlöse bei den Greenfees, den Driving Range-Erlösen und den Turnieren ausgewirkt hat, derzeit aber einen Lichtblick: Clubs und Betreiber melden im April 2010 gegenüber April 2009 teilweise deutlich gestiegene Mitglieder-Zahlen und erfreulicherweise durchwegs höhere Beitrags-Einnahmen als im April 2009.
Wenngleich die Runden-Auslastung der meisten deutschen Golfanlagen im Frühjahr 2010 noch nicht allzu hoch ist, erwartet die überwiegende Mehrheit der Clubs und Betreiber für das Jahresende 2010 dennoch gegenüber 2009 leicht gestiegene Betriebsergebnisse. Grund dafür ist der in Deutschland typischerweise hohe Anteil der nichtoperativen Einnahmen (Mitgliedsbeiträge). Die Erwartungshaltung ist bei Clubs (e.V.) etwas optimistischer als bei gewerblichen Betreibern (GmbH, KG, AG, etc.). Zudem werden die wirtschaftlichen Aussichten im Norden (längere Golfsaison) etwas besser eingeschätzt als im Süden der Republik.
Dr. Billion folgert aus den Ergebnissen seiner Frühjahrs-Umfrage, dass die Gewinnung neuer „zukunftsfähiger“ Mitglieder mit einer dafür förderlichen marktgerechten Preispolitik für deutsche Golfanlagen höchste Priorität hat. Zudem hält er es für dringend notwendig, das Kostenmanagement auf deutschen Golfanlagen deutlich zu intensivieren.