Die European Tour hat bei der Abu Dhabi Championship 2010 eine der besten Finalrunden ihrer Geschichte erlebt. Der Leader-Flight mit Martin Kaymer, dem Engländer Ian Poulter (34) und Nordiren Rory McIlroy (20), brachte es zusammen auf 17 unter Par. Je 66 Schläge für Kaymer und Poulter, eine 67 für McIlroy. Ein Birdie-Festival an dessen Ende Kaymer die besseren Schläge und Nerven hatte.
Als Führender und Gejagter war der Deutsche in die Schlussrunde gegangen und jeden Angriff hatte er bis zum Schlussloch abgewehrt. Schnell hatte Poulter mit drei Birdies auf den ersten drei Bahnen zu Kaymer aufgeschlossen. Nach 14 Löchern übernahm den Engländer sogar die Führung, aber Kaymer blieb cool, zog sein Spiel durch und wartete auf die finale Chance. Und die kam nach einem „überlebenswichtigen“ One-Putt-Par auf der 17 schließlich am letzten Loch. Während McIlroy und Poulter das Fairway auf dem Par 5 verfehlten, platzierte Kaymer seinen Power-Fade perfekt Mitte Spielbahn 252 Meter in den leichten Gegenwind zur Fahne. Die Konkurrenten waren zum Ablegen gezwungen. Kaymer ergriff die Chance beim Schopfe. Mit einem „vollen Holz 3“ (Kaymer) feuerte er den Ball auf fahnenhöhe aufs Grün. Zwei Putts und der fünfte Toursieg war unter Dach und Fach.