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Langer bei Hansen-Sieg chancenlos

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Bernhard Langer war beim Mercedes-Benz Championship der Golfprofis in Pulheim zumindest ein guter Gastgeber. Nach einer enttäuschenden Schlussrunde verpasste der Anhausener den angestrebten Rekordsieg deutlich. Der zweimalige US-Masterssieger spielte auf dem Par-72-Kurs zum Abschluss eine schwache 76er-Runde und fiel mit insgesamt 283 Schlägen vom siebten auf den 27. Platz zurück.

Den Sieg bei der mit zwei Millionen Euro dotierten Veranstaltung vor den Toren Kölns sicherte sich der stark aufspielende Däne Sören Hansen. Der 33-Jährige düpierte mit einer 67er-Schlussrunde die Konkurrenz. Mit insgesamt 271 Schlägen verwies er den Engländer Phillip Archer sowie den Schotten Alastair Forsyth (je 275) gemeinsam auf Platz zwei und kassierte für seinen ersten Saisonerfolg 320.000 Euro Prämie.


Langer nicht konstant genug

Für den 50-jährigen Langer erfüllte sich der Traum vom fünften Sieg bei seinem eigenen Turnier nach 1989, 1991, 1997 und 2001 nicht, da er auf den Runden drei und vier die Konstanz in seinem Spiel vermissen ließ. Mit einem Erfolg hätte der Anhausener den Iren Des Smyth (48 Jahre und 34 Tage) als ältesten Gewinner aller Zeiten auf der Europa-Tour abgelöst.

„Leider ist daraus nichts geworden. Es lief einfach nicht richtig rund“, meinte Langer, der am Sonntag nur drei Birdies spielte, sich aber fünf Bogeys und sogar einen Doppel-Bogey erlaubte. Damit lieferte er seine schwächste Runde in den vier Tagen ab und lag am Ende mit Alex Cejka (München), der zum Abschluss eine mäßige 72 spielte, gleichauf.

Hansen souverän

Besser lief es für Hansen, der mit drei Schlägen Vorsprung vor Langer bei guten äußeren Bedingungen auf die entscheidende Runde gegangen war. Der Familienvater zeigte dabei eine souveräne Vorstellung, sichere Putts und starke Annäherungsschläge, die ihm den zweiten Erfolg auf der Europa-Tour nach seinem Sieg 2002 bei den Irish Open einbrachten. „Ich bin einfach nur glücklich, dass es nach einer so langen Pause wieder gereicht hat“, meinte Hansen, der mit einem Eagle nach einem Kunstschlag am 13. Loch, einem Par 5, für die Vorentscheidung gesorgt hatte. Am 15. Loch ließ er erneut ein Eagle folgen.

Jungprofi Martin Kaymer (Mettmann) kam unterdessen mit 284 Schlägen immerhin auf den 32. Platz unter den 78 Teilnehmern, während Marcel Siem (Ratingen/285) und Sven Strüver (Hamburg/289) die Ränge 37 beziehungsweise 52 belegten.

Positives Organisatoren-Fazit

Die Organisatoren zogen unterdessen auch ohne einen deutschen Sieger ein positives Fazit, nachdem das Turnier nach einjähriger Pause mit neuem Sponsor und neuem Modus wieder ins Leben gerufen worden war. „Wir sind überwältigt. Es hat alles geklappt, und der Spielmodus hat sich bewährt“, meinte Erwin Langer, der Bruder von Bernhard, der sich über den Besuch von 49.500 Zuschauern freuen konnte. „Winners Only“ lautete das Motto der erlesenen Konkurrenz mit den Saisonsiegern der Europa-Tour, den besten 60 der europäischen Geld- sowie den Top 75 der Weltrangliste. Der Cut nach zwei Runden entfiel.