News

Langer glaubt an Kaymer und kritisiert Woods

© 2013 Sport-Informations-Dienst

Köln (SID) – Der zweimalige Masters-Gewinner Bernhard Langer glaubt nach wie vor an die überragenden Fähigkeiten von Martin Kaymer. „Von Martins Leistungsstärke bin ich überzeugt“, sagte der 55-jährige Langer im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus: „Bei ihm ist es nur eine Frage der Zeit, bis er wieder einige Turniere gewinnen wird.“

Um der Sportart generell eine größere öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, sind laut Langer allerdings mehr erfolgreiche deutsche Golfer notwendig, „die auch über einen längeren Zeitraum beweisen, dass sie zur Weltspitze gehören“. Damit könne man auch die deutschen TV-Sender aufmerksam machen. „Je mehr National Heroes es gibt, desto größer ist die Nachfrage der Sponsoren, und umso populärer wird der Sport in unserer Gesellschaft“, sagte Langer.

Den Weltranglistenersten Tiger Woods kritisierte Langer wegen dessen ausschweifender Affären in der Vergangenheit. „Sein Privatleben war sicher nicht vorzeigewürdig“, sagte der gebürtige Anhausener dem Focus. Allerdings seien die sportlichen Leistungen und Erfolge von Woods herausragend: „Ich wüsste nicht, wer von seinen vielen Konkurrenten ihm auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.“

Langer selbst, der am Sonntag im englischen Southport als Spitzenreiter vor der letzten Runde seinen dritten Major-Titel auf der Senior Tour vor Augen hatte, brennt immer noch vor Ehrgeiz: „Golf ist mein Beruf, eine Profession, die ich auch in meinem Alter von fast 56 Jahren noch wunderbar ausüben kann. Warum sollte ich also meinen Job früher an den Nagel hängen als all jene, die bis zum 65. Lebensjahr arbeiten müssen?“

Er liebe den Wettbewerb auf dem Platz. „Der bedingungslose Wille zum Siegen muss mir wohl in die Wiege gelegt worden sein“, sagte Langer dem Focus: „Außerdem glaube ich daran, im Alter sogar noch besser werden zu können. Dann bin ich wie ein guter Rotwein, der mit der Zeit immer besser wird.“