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„Masters“ – Wer spielt mit Tiger?

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Von Ann-Kathrin Rebhan

Als Dean Wilson vor sechs Jahren beim Colonial mit Anika Sorenstam (die erste Frau, die auf der PGA Tour der Männer startete) in einer Paarung war, wurde er extra vor der offiziellen Bekanntgabe angerufen und informiert auch wie er sich zu verhalten hatte.
Ich wusste, dass es eine große Sache war. Aber mir war nicht bewusst, wie groß, so Wilson.
Jetzt stellen Sie sich vor, was hinter den Kulissen der Masters-Organisation bezüglich Tigers Startflight abgeht. Denn es gibt keine bestimmten Regeln, wie gestartet wird.
Colin Montgomerie, der sich nicht für das Masters qualifizieren konnte, glaubt nicht, dass es viele gibt, die mit Tiger spielen wollen.
 Es wird sicher einige Spieler geben, die sich die Startliste ansehen und heilfroh sein werden, dass sie dort nicht mit dem Tiger spielen müssen.

Also wer darf mit ihm spielen? Oder sollte man fragen: Wer muss mit ihm spielen?
Kenny Perry sagte ganz ehrlich: Ich finde das wäre schon eine harte Paarung. Ich könnte das händeln, aber vielleicht brauchen die jetzt ja auch ein Landei wie mich, der mit ihm loszieht!
In seinen 13 Masters-Auftritten spielte Tiger nur dreimal mit amerikanischen Pros aber acht Male mit Amateuren in der ersten Runde.
Doch mit wem schickt man Tiger denn jetzt dieses Jahr los?
Lässt man ihn erneut mit einem Amateur spielen? Oder schickt man ihn mit einem Masters-Oldie wie Doug Ford (gewann 1957) auf die Runde? Den lässt das Medienspektakel wenigstens kalt. Was ist mit Mark O´Meara, einem der wenigen Vertrauten Tigers? Aber bei den beiden brökelt das Verhältnis auch schon ein wenig. Dann gibt es da ja noch Tom Watson, der ein Auge auf Tigers Benehmen werfen kann.

Stewart Cink hat schon zweimal mit Tiger gespielt und kein Problem auch 2010 mit ihm abzuschlagen. Phil Mickelson soll sich sogar schon freiwillig gemeldet haben. Für ihn ist es vielleicht ein gutes Omen, schließlich spielte er schon öfter erfolgreich mit Tiger im Flight.
Das Turnier steht dieses Jahr in einem besonders großen Fokus der Medien, wenn nicht der ganzen Welt damit muss Tigers Flightpartner klarkommen.
Ein Teil von mir würde schon gerne mit ihm spielen, sagte Geoff Ogilvy. Man wäre hautnah bei einer bestimmt guten Show dabei. Auf der anderen Seite, würde ich dieses Turnier auch echt gerne gewinnen, und da brauche ich meine volle Konzentration, weit weg von diesem Medienrummel.
Paul Casey sagte, wohl auch für denjenigen sprechend, der mit Tiger spielt: Die Zuschauer werden dieses Jahr das Masters noch stärker beäugen, als jemals zuvor. Aber sie kommen sicher nicht um mich unter die Lupe zu nehmen!
Viele Spieler murren ein wenig aufgrund des riesigen Medieninteresses, aber zu laut sagt das keiner schießlich spielt jeder gerne vor einem großen Publikum.
Mit wem Tiger in der ersten Runde auf dem Tee in Augusta steht, wird wahrscheinlich Dienstagnachmittag bekannt gegeben. Sein Mitspieler wird es wohl schon vorher wissen…