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MASTERS 2020 – ZAHLEN & FAKTEN

Und das wird für alle eine Premiere – denn noch nie wurde um das Grüne Jackett im November und zudem ohne Zuschauer gespielt. Wer kommt also mit den veränderten Bedingungen beim Masters zurecht? Setzen sich die Spieler durch, die den Platz bestens kennen, oder aber einer, der zum ersten Mal dort aufteet? Favoriten gibt’s reichlich: von Bryson DeChambeau über Dustin Johnson und Jon Rahm bis – natürlich – Tiger Woods, der seinen sechsten Sieg in Augusta anstrebt. Oder gewinnt mal wieder ein echter Außenseiter? Fragen, die vom 12. bis 15. November beantwortet werden, und wir liefern zum Turnier noch ein paar spannende Infos vorab.

 

Neulinge: Gleich 26 Spieler durften sich bei Redaktionsschluss über ihre erste Einladung zum Masters freuen, darunter sechs Amateure, nur einer kommt aus Europa. Der Ire James Sugrue, dank seines Erfolgs bei der British Amateur.

 

Wer darf wann und wie? Der Augusta National GC hat strikte Regeln. Einfach mal vorab eine Proberunde spielen? Ist nicht! Ehemalige Gewinner haben natürlich besondere Privilegien. Sie können – sofern der Club geöffnet ist – mit Voranmeldung anreisen und eine Runde auf dem heiligen Areal drehen. Allerdings nur in Begleitung eines Mitglieds und mit einem lokalen Caddie. Den anderen Teilnehmern wird nicht nur in der Major Woche, sondern auch davor ein spezieller Zeitraum gegeben, in welchem sie Proberunden absolvieren dürfen. Freilich nur mit Voranmeldung. Und: Der Profi spielt allein, begleitet von einem Mitlgied und einem lokalen Caddie.

 

Rekordab­stand: Mit einem sensationellen Vorsprung von zwölf Schlägen holte sich Woods im Jahr 1997 seinen ersten von fünf Siegen in Augusta. Kein anderer Gewinner schaffte es, eine größere Differenz zwischen sich und den Zweitplatzierten zu legen.

Durchgezogen: Nur fünf Golfern gelang das Kunststück, bei ihrem Erfolg nach jedem Turniertag in Führung gelegen zu haben. Die sogenannten Wire-to-Wire-Gewinner sind Craig Wood (1941), Arnold Palmer (1960), Jack Nicklaus (1972), Raymond Floyd (1976) und zuletzt Jordan Spieth im Jahr 2015.

Langer Atem: Ganze 24 Anläufe brauchte Ben Crenshaw, bis er zwei Masters-Siege in der Tasche hatte. Kein Spieler, der das Turnier mindestens zwei Mal gewann, musste (durfte) so oft in Augusta antreten, um das Double zu schaffen. Zum Vergleich: Langer war bereits mit seiner elften Teilnahme Doppel-Champion.

Mehrfachgewinner: Nicklaus, Palmer und Gary Player führen übrigens eine sehr kurze und exklusive Liste an. Denn: Nur 17 Akteure schafften es bisher, das Turnier mindestens zwei Mal zu gewinnen. Zu ihnen gehört u.a. Bernhard Langer mit Siegen in 1985 und 1993.

Verlängert? Hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass die Bahn 13 (Par 5), Schlussloch des legendären Amen Corner, inzwischen verlängert wurde. Platz dazu wäre, denn der Augusta National GC hat bereits vor längerer Zeit Grund vom benachbarten Augusta Country Club erworben, um den Abschlag der 13 nach hinten zu verlegen. Wie üblich, gibt es dazu keine offiziellen Verlautbarungen vom Veranstalter (zumindest bis Redaktionsschluss Anfang Oktober). Fakt ist jedoch, dass die einst gefürchtete Bahn mit dem Namen Azalea mit einem Durchschnitts-Score von 4,79 inzwischen zur zweitleichtesten avancierte und damit viel von ihrem Schrecken eingebüßt hat.

Rekordsieger: Mit seinem Erfolg im vergan-genen Jahr ist Tiger Woods nun Jack Nick-laus ganz nahe gerückt. Der Titelverteidiger hat fünf, Rekordgewinner Nicklaus sechs Siege in Augusta eingespielt. Mit vier Mas-ters-Titeln folgt Arnold Palmer auf Rang drei.

 

Vor zehn, 20 und 30 Jahren: 2010 gewann Publikumsliebling Phil Mickelson mit drei Schlägen Vorsprung auf Lee West-wood (ENG) se

in drittes Grünes Jackett. Zehn Jahre zuvor war es Vijay Singh, der – vor Ernie Els – seinen zweiten von insgesamt drei Major-Titeln ergatterte. Und 1990 schaffte der Engländer Nick Faldo die Titelverteidigung an der Magnolia Lane – nach Stechen gegen US-Amerikaner Raymond Floyd.

Fotos: golfsupport.nl