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Olympia Tag 1: Der Wind macht den Favoriten zu schaffen

Kaymer solide. An der Spitze ein Australier. Hole in One für Rose. Watson und Fowler patzen: Der erste Olympia Golf-Tag.

An der Spitze liegt ein Profiteur der vielen Absagen: Die Anwesenheit des Australiers Marcus Fraser hängt sehr eng mit der Absage von Jason Day zusammen. Ihn wird’s freuen. Denn Fraser liegt mit -8 deutlich in Führung. Graham DeLaet und Henrik Stenson liegen drei Schläge dahinter. Dann kommen Thomas Pieters, Gregory Bourdy, Justin Rose, Rafael Cabrera Bello und Alex Cejka mit – 4.

Schlag des Tages? Definitiv das Hole in One von Justin Rose.

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Guter Start der Deutschen

Kaymer zeigte zwischenzeitlich exzellentes Golf. Nach einem Bogey an der 2 lochte er drei Mal hintereinander zum Birdie, lag zwischenzeitlich vier unter Par und damit auf dem dritten Platz. Doch auf den zweiten Neun handelte sich die Deutsche Golf Hoffnung zwei Bogeys ein, kam mit -2 ins Clubhaus. Schlecht ist das nicht, aber ausbaufähig. Als er das Klubhaus auf dem neunten Platz erreichte, hatte exakt die Hälfte der insgesamt 60 Teilnehmer ihre Runde beendet.

Später kam der zweite Deutsche Alex Cejka ins Clubhaus. Und der liegt derzeit auf dem geteilten vierten Platz. Zwischenzeitlich strauchelte er ein wenig, spielte dann aber ein bombastisches Finish: 16, 17 und 18 waren jeweils Birdies. Chapeau, Alex.

Es pustet sehr ordentlich auf dem Olympia-Platz.
Es pustet sehr ordentlich auf dem Olympia-Platz.

Der Wind der Wind

Generell werden die nächsten Tage höchst spannend. Denn wie vom Platzdesigner „gewarnt“  spielt der Wind auf dem Olympia-Kurs die entscheidende Rolle. Das ist auch an den heutigen Scores abzulesen. Wer früh startet hat den Vorteil, kommt mit wenig Wind ins Clubhaus. Über den Tag pustet es stärker, macht den Platz um ein Vielfaches schwerer. Relevant wird das vor allem ab der dritten Runde – die Führenden starten schließlich am Ende und kommen schneller in die Brise. Das könnte das Teilnehmerfeld auch kurzfristig noch ordentlich durcheinanderwürfeln.

Bezeichnend sind auch die Probleme von Fowler (+4) und Watson (+2). Mit großen Vorschusslorbeeren waren sie in den Tag gestartet, kamen mit der neuen Wiese am Atlantik aber einfach nicht zurecht.

Der Ablauf hakt noch

Organisatorisch läuft nicht alles in Rio – da gab es ja durchaus Zweifel. Immerhin gab es vor dem Bau des olympischen Kurses nur zwei Plätze in der Millionenmetropole. Einzig das Live-Scoring sorgte für Frust bei den Zuschauern. Immer wieder wurden Scores falsch notiert. Allein Martin Kaymer wurde ein Bogey und ein Doppelbogey angerechnet, das er gar nicht gespielt hatte. ZDF Reporter Matthias Cammann kommentierte: „Ich habe keine Ahnung, warum Kaymer jetzt nicht mehr auf dem Leaderboard ist.“ Ebenso die Bilder: Die Welt-Regie folgte lieber dem Mittelfeld und zeigte fast jeden Schlag von Hole-in-One Schütze Justin Rose und dem Sunnyboy Rickie Fowler anstatt sich an der Spitze zu orientieren. Geschenkt. Morgen geht’s in Runde 2.