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Patrick Reed – stets im Visier

Die Profi-Touren haben sich mehr oder weniger in die Pause verabschiedet. Allerdings steht mit dem Presidents Cup noch ein golferisches Highlight ab Donnerstag an. Dabei steht besonders ein Spieler im Blickpunkt: Der Amerikaner Patrick Reed.

Eigentlich muss man Reed dankbar sein, er schafft Aufmerksamkeit. Sein Regelverstoß – ob absichtlich oder nicht – bei der Hero Golf Challenge vergangene Woche auf den Bahamas rückte das Event in den Vordergrund. Natürlich ist es interessant, wenn sich Tiger Woods als Gastgeber mit zahlreichen Stars auf einem schönen Golfplatz duelliert. Nur ist es ein Einladungsturnier, dessen sportliche Bedeutung eher als gering einzustufen ist. Der 29-Jährige war auch dabei und ging am dritten Tag in der Waste-Area nicht regelkonform zu Werke. Dafür kassierte der Masters-Sieger von 2017 zwei Strafschläge. Der Aufschrei war dennoch riesig.

Reed hat einen üblen Ruf in Amerika, er ist der Bad Boy der PGA Tour. Von zahlreichen Profis wird er ob seines außergewöhnlichen Talents durchaus respektiert, nur eines wird er wegen seiner großen Klappe, seines eigenwilligen Auftretens und der vielen Gerüchte um Schummelei in seiner College-Zeit nie sein: beliebt.

»Ich habe das Video gesehen und akzeptiere die Strafe. Da war zu keiner Zeit Absicht dahinter«, äußerte er sich zu dem Vorfall auf den Bahamas. Mag sein. Nur hat er einen schlechten Ruf und deswegen ist für die Mehrheit der Fall klar: Reed hat wissentlich geschummelt.

»Es wird aufgeblasen, weil es sich um Patrik Reed handelt. Für einige Personen in dem Golfzirkel ist es zum Hobby geworden, auf ihn einzuprügeln, wenn er am Boden liegt,« merkte Rory McIlroy an.

Der Fall ist auch tausende Kilomater entfernt, im australischen Melbourne, noch Thema Nummer eins. Justin Thomas erlaubte sich auf der gemeinsamen Proberunde mit Patrick Reed einen Spaß. Er machte ihn im Bunker nach (siehe Video) und vergewisserte sich noch bei dem Mitspieler, ob es so richtig sei Ein Gag? Oder eine lustig, verpackte Anspielung? Abseits der Bahnen ließ Thomas alle wissen, wie sehr er Reed als Teammitglied schätze.

Die Schummel-Geschichte werden die Amerikaner in Down Under nicht los. Gespannt darf man sein, wie der Gescholtene damit im Wettbewerb umgeht und wie die Zuschauer reagieren. Dank Reed widmen wir dem Presidents Cup 2019 etwas mehr Aufmerksamkeit.

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