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PGA Tour legt Neustart der Saison fest – auch ein Deutscher ist dabei

Der Neustart der Saison steht: Nach fast drei Monaten ohne Profigolf soll es nun ab morgen, dem 11. Juni wieder losgehen. Neben dem Turnierkalender arbeitet die PGA Tour auch an Modellen und Vorgehensweisen, um schnellstmöglich wieder Zuschauer bei den Turnieren mit dabei zu haben. Und hat bereits eine Lösung gefunden. 

Bereits seit dem 12. März 2020 wird auf der PGA Tour nicht mehr gespielt. Grund dafür ist das Corona-Virus, welches sich seit Anfang des Jahres auf der ganzen Welt verbreitet hat. Die Vereinigen Staaten von Amerika sind aktuell eine der am stärksten vom Corona-Virus betroffenen Länder weltweit.

Der Neustart

Obwohl die Lage in Amerika sehr dramatisch ist (mehr als 100.000 Tote und über 2 Millionen Infizierte), nimmt die PGA Tour den Spielbetrieb wieder auf. Der offizielle Neustart erfolgt am morgigen Donnerstag, den 11. Juni 2020 im Rahmen der Charles Schwab Challenge in Forth Worth/Texas. Sowohl bei diesem Turnier als auch beim RBC Heritage (18. bis 21. Juni) und dem Memorial Tournament (16. bis 19. Juli) soll das Teilnehmerfeld auf 144 Spieler erhöht werden, um zusätzliche Spielmöglichkeiten für die PGA Tour Mitglieder zu schaffen.

Das nutzt auch ein Deutscher für sich, der normalerweise nicht mehr auf der PGA Tour spielt. Bernhard Langer nutzt die Chance und den Umstand, dass auf der Champions Tour momentan noch kein Profigolf gespielt wird, aus und meldet für den Neustart in Texas. Ob und wie viele weitere PGA Tour Turniere Langer bestreiten wird, ist indes noch nicht bekannt (alle Startzeiten und Teilnehmer finden Sie hier). Ebenso unklar ist, wann Superstar Tiger Woods wieder in das Turniergeschehen eingreifen wird. Zumindest bei der Charles Schwab Cup Challenge hat Woods zunächst nicht gemeldet. Berichten zufolge befindet sich seine Yacht allerdings auf dem Weg nach Harbour Town in South Carolina, was für einen Start bei der RBC Heritage vom 18. bis 21. Juni spricht.

Die ersten vier Events auf der PGA Tour werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das bedeutet Golf ohne Zuschauer. Gerade für die Amerikaner ein ungewohnter Anblick, denn die Turniere der PGA Tour sind in der Regel immer sehr gut besucht.

Doch trotz der Corona Pandemie konnten sich Golfbegeisterte in den vergangenen Wochen einen Eindruck verschaffen, wie ein Turnier ohne Zuschauer sein wird. Zuerst sind Rory McIlroy und Dustin Johnson für den guten Zweck gegen Rickie Fowler und Matthew Wolff angetreten. Am darauffolgenden Wochenende haben sich dann Tiger Woods und Peyton Manning ein Match mit Phil Mickelson und Tom Brady geliefert. Auch hier ging es darum, möglichst viel Geld für den guten Zweck zu sammeln.

Für die darauffolgenden Veranstaltungen ab Juli soll dann je nach Situation und den Empfehlungen der lokalen und staatlichen Behörden entschieden werden, ob die Turniere mit oder ohne Zuschauer stattfinden werden.

Noch ist unklar wann auch Zuschauer wieder bei den Turnieren dabei sein dürfen. (Foto: Andrew Redington/Getty Images)

Die Tour sucht nach Lösungen

Die PGA Tour hat sich bereits eine Möglichkeit ausgedacht, die die Teilnahme von Zuschauern ermöglichen soll. Beim Memorial Tournament, das im neuen Turnierkalender vom 16. bis 19. Juli in Ohio stattfindet, soll der Abstand zwischen den Fans durch RFID-Chips in Armbändchen kontrolliert werden.

Diese Pläne, die bereits vor mehreren Wochen vorgestellt wurden, stehen in einem klaren Missverhältnis zur aktuellen Lage in den USA. Das Corona-Virus breitet sich nämlich weiterhin aus. Dennoch gab es bereits grünes Licht von den lokalen Behörden in Ohio und aller Voraussicht nach wird das Memorial Tournament das erste Event mit Zuschauern sein. Auch in Texas, bei der Charles Schwab Challenge wären Zuschauer theoretisch erlaubt, doch hier entschied sich die Tour zunächst dagegen.

Auch Präsident Donald Trump wendet sich in der Krise dem Golfen zu. Vor rund zwei Wochen gönnte sich Trump, nach fast drei Monaten, zum ersten Mal wieder eine Runde Golf. Kurios ist die Sache unter anderem deshalb, weil Donald Trump im Zuge des Ebola-Ausbruchs 2014 gegen seinen Vorgänger Barack Obama gewettert hatte, da dieser in der Krise eine Runde Golf spielte. Trump sagte damals, Obama sende damit „das falsche Signal“. Ein Präsident solle ein paar Jahre auf Golf verzichten und sich auf den Job konzentrieren. Nun tat er das, was er bei Obama damals bemängelte. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 ist klar: Donald Trump spielt mehr Golf als alle Präsidenten vor ihm. Allein im Kalenderjahr 2017 spielte er 91 Runden Golf.

Der Turnierkalender ist voll

Zurück zum geplanten Neustart der PGA Tour. Mit dem Start am 11. Juni stand das Turniergeschehen auf der Tour dann insgesamt 13 Wochen still. Natürlich können nicht alle Turniere nachgeholt werden. Sieben Events aus dieser Zeit wurden komplett aus dem Plan gestrichen. Darunter auch das PLAYERS Championship, welches nach der ersten Runde abgebrochen wurde. Die restlichen Turniere werden in der laufenden Saison oder zu Beginn der kommenden Saison nachgeholt. Das Saisonfinale der PGA Tour findet daher in diesem Jahr nicht Ende August, sondern Anfang September statt. Ohne Pause geht es dann eine Woche später in das erste Turnier der neuen Saison bevor es in der darauffolgenden Woche zu den U.S. Open und anschließend zum Ryder Cup geht. Vom 12. bis zum 15. November wird dann noch das Masters nachgeholt.

Den genauen Turnierplan finden sie hier.

Bis Ende November ist für jede Woche ein Turnier geplant. Das restliche Jahr wird also alles andere als entspannt. Aber nicht nur die Profis, sondern auch die Fans sind froh, dass das Tourgeschehen wieder losgeht. Es bringt einen ein Stück weiter an die alte Normalität.