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Reise South Carolina: See you later alligator!

Hilton Head Island

Hilton Head Island – das ist ein Name, bei dem nicht nur Golfkenner begeistert reagieren. Die Insel vor der Südküste South Carolinas gehört zu den beliebtesten Sonnen- und Urlaubszielen überhaupt. Darüber hinaus wissen auch die besten Golfer der Welt genau, wo sie liegt. Einmal im Jahr, im April und direkt nach dem Masters, treffen sie sich hier zum PGA-Turnier, das seit ein paar Jahren RBC Heritage heißt. Gespielt wird auf dem berühmten Harbour Town Golf Links, bei dessen Anlage die Star-Architekten Jack Nicklaus und Pete Dye zusammengearbeitet haben.

Das 18. Grün vor dem weißroten Leuchtturm, der das Wahrzeichen von Harbour Town ist, entschied bereits über die Siege so berühmter Pros wie Ernie Els, John Daly oder Davis Love III. Bernhard Langer hat hier auch schon gewonnen. Es passierte 1985 und direkt im Anschluss an seinen ersten Masters-Sieg.

Wenn man am Leuchtturm steht und über den Calibogue Sound (so heißt der Meeresarm auf der Westseite von Hilton Head) blickt, erkennt man in der Distanz eine weitere Insel – Daufuskie Island.

In der Ruhe liegt die Kraft

Obwohl das Eiland keine zehn Kilometer lang und nur rund fünf Kilometer breit ist, reichte es für die Anlage einiger spektakulärer Golfplätze. Überhaupt ist das Umfeld hier golfgeprägt, denn rund um Haig Point, wie die vielleicht schönste Ecke der Insel heißt, sind keine Fahrzeuge erlaubt, die größer sind oder mehr Krach machen als ein Golf-Cart. Hier leben zahlreiche Prominente, die Abgeschiedenheit und Ruhe suchen. Genau so wie die Rehe, die sich hier völlig frei bewegen können. Um die Idylle zu bewahren, haben die Insulaner bisher alle Versuche, eine Brücke zum Festland zu bauen, erfolgreich abwehren können. Daufuskie ist nur per Fähre zu erreichen; die Überfahrt auf einem relativ kleinen Schiff von Hilton Head dauert rund 30 Minuten. So oder so sehen die Insulaner schon früh, wer auf ihre Insel kommt und was man vorhaben könnte.

Wer sich ein wenig auskennt oder als golfender Gast Neues ausprobieren möchte, der bringt seine Schläger mit. Die beiden Plätze, die aktuelle gespielt werden können, stammen aus ein- und derselben Feder: Rees Jones. Der Rees Signature Course. Der Platz, der 1986 gebaut wurde und von unseren Kollegen bei Golf Digest lange unter den besten 100 der Vereinigten Staaten geführt wurde, gehört zu den interessanten Projekten überhaupt.

Die Natur perfekt integriert

Jones selbst hat die gesamte Anlage vor gut zehn Jahren renoviert und lässt nicht nur über 18 Bahnen spielen, sondern 20. Bei den beiden Extra-Löchern handelt es sich um atemberaubend schöne, aber auch anspruchsvolle Par 3-Bahnen, bei denen sich besonders Golfer mit einem niedrigeren Handicap angesprochen fühlen. Beide Löcher führen noch dichter an den Calibogue Sound heran und sind ein erstklassiges Beispiel, wie man die Vorgaben der Natur perfekt für einen Golfplatz nutzen kann.

Seit 1961 wird nicht nur auf diesen beiden Inseln gespielt, sondern in der gesamten Region, die unter Hilton Head Island geführt wird. Inzwischen auf mehr als 40 wöchentlichen Kursen und in verblüffender Qualität – was neben der landschaflichen Schönheit auch an den beteiligten Architekten liegt.

Der älteste Golfplatz der Region

Wer sich beispielsweise von Pete Dye in Harbour Town inspirieren ließ, für den ist der Sea Pines Heron Point Course zu empfehlen, den Dye modernisiert hat. Die Fairways zeigen sich mit dramatischen Doglegs, Höhen und Tiefen. Dazu wurde die Oberfächenstruktur mit Muschelkalk, neuen Grassorten und verschiedene Sandmischungen so verändert, dass eine ausgesprochen sportliche Atmosphäre entstanden ist.

Auch Alligatoren zählen zu den vielgesehenen Gästen in South Carolina

Der dritte Kurs des Sea Pines Resorts ist der legendäre Ocean Course. Der älteste Golfplatz der Region verfügt über ein hinreißendes 15. Loch, das direkt auf den Ozean zuführt und einen Ausblick bietet, der sehr lange im Gedächtnis bleibt. Dieses Urteil gilt, man muss es kaum erwähnen, für sehr viele Plätze in der Region. Der Arthur Hills Course im Palmetto Dunes Resort wurde auf großen Sanddünen aufgebaut und forderte selbst Tiger Woods schon kräftig. Auch die weiteren Plätze des Resorts stammen aus erlesenen Designer-Federn; denen von George Fazio und Robert Trent Jones Senior.