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The Open: Wenn das Beste nicht gut genug ist

Fehlerfrei und doch verloren.

Der ein oder andere Golfer wird sich noch immer verwundert die Augen reiben und sich fragen: „Was war das denn?“ Die Rede ist natürlich von dem schon fast epischen Zweikampf zwischen Henrik Stenson und Phil Mickelson am vergangenen Wochenende bei der 145. The Open Championship im Royal Troon Golf Club. Die beiden „Oldies“ spielten sich regelrecht in Rage und lieferten sich ein Duell, das in die Golfgeschichte eingehen wird. Insgesamt 14 Birdies und ein Eagle standen am Finaltag auf den Scorekarten von Stenson und Mickelson. Am Ende gibt es einen Gewinner und einen hervorragend aufspielenden Mickelson. In diesem Zusammehang von einem Verlierer zu sprechen wäre der Leistung von Mickelson nicht würdig. Weder die jungen Golfstars wie Rory McIlroy oder Jordan Spieth, noch erfahrene Spieler wie Miguel Angel Jimenez oder Charl Schwarzel konnten um den Sieg bei The Open Championship ein Wörtchen mitreden. Ganze 11 Schläge trennten Mickelson von dem Drittplatzierten J.B. Holmes.

Die richtigen Worte für die 145. The Open Championship zu finden fällt schwer, sie für Phil Mickelson’s zweiten Platz zu finden ist nahezu unmöglich. Nach einer denkwürdigen 63 am Donnerstag zeigte Mickelson früh, dass er bereit war um den Sieg mitzuspielen. Was er allerdings am Sonntag zeigte war furious. Nach einer Bogey-freien Runde reichte er eine 65 ein und verlor The Open Championship dennoch mit drei Schlägen Rückstand an den Schweden Henrik Stenson. Die Tatsache das er mit 267 Schlägen in 141 der vorangegangenen 144 The Open Championships gewonnen oder ein Play-Off erzwungen hätte, dürfte die Enttäuschung von Mickelson nicht mindern. Nach Jack Nicklaus (19) ist Mickelson (11) nun auch der Spieler mit der zweit häufigsten Zweitplatzierung  bei einem Major. In der Vergangenheit hat Mickelson den Sieg häufig in den Finalrunden verspielt, dieses Mal jedoch lieferte er eine fehlerfreie 65 ab und präsentierte sich von seiner besten Seite.

Besonders bitter für den 46-Jährigen dürfte sein, dass der Zahn der Zeit langsam an ihm nagt. „Es ist nicht so das ich noch Jahrzehnte lang Zeit habe Majors zu gewinnen, daher bedeutet mir jedes Einzelne davon sehr viel“, so der Routinier. Trotz Allem hat sich Mickelson am vergangenen Wochenende nicht viel vorzuwerfen, zeigte eine seiner besten Leistungen und mit Blick auf die PGA Championship kann sich die Golfwelt schon auf das nächste Major und Phil Mickelson freuen.

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Am Ende ging Henrik Stenson als Sieger aus dem Duell am Finaltag der 145. Open Championship hervor (Photo by Mike Ehrmann/Getty Images)