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Vorschau Northern Trust Open

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Von Marcel Czack
Hamburg – Diese Woche ist die PGA Tour zu Gast im Riviera Country Club zur Northern Trust Open. Der südkalifornische Traditionsclub wurde 1927 eröffnet und führte unter seinen Mitgliedern schon Hollywood-Größen wie Dean Martin und Gregory Peck. Platzarchitekt George C. Thomas arbeitete damals zunächst 15 verschiedene Entwürfe aus, bevor er sich für ein Layout entschied, das sich bis heute dadurch auszeichnet, die Spieler zum Vorausdenken zu zwingen. Der Kurs verfügt über einen großen, alten Baumbestand und misst 6720 Meter bei Par 71. Die bekanntesten Löcher sind wohl die 6 ein Par 3 mit Bunker mitten im Grün und die 10 das wahrscheinlich beste drivebare Par 4 der Welt. Auf Hogans Allee so der Spitzname des Platzes (Ben Hogan konnte hier dreimal innerhalb von 18 Monaten gewinnen, zwei LA Open sowie die US Open 1948) – haben auch die Besten der Besten nur in Top-Form eine Chance. Jack Nicklaus gewann hier 1962 seinen ersten Scheck als Profigolfer; immerhin beachtliche 33 Dollar für einen 50. Rang. Doch Riviera blieb einer der wenigen Kurse, auf denen der Golden Bear nie gewinnen konnte. Und auch Tiger Woods war in seinen elf Versuchen in Pacific Palisades nicht ein einziges Mal siegreich, was ihn wohl dazu veranlasste, seit 2006 einfach nicht mehr an dem Turnier teilzunehmen.
Gemeldet hat in diesem Jahr ein extrem starkes Teilnehmerfeld. Aus den aktuellen Top-25 der Weltrangliste werden 16 Spieler in Riviera aufteen und die Chance zur Vorbereitung auf das WGC-Accenture-Matchplay in der nächsten Woche nutzen. Der Weltranglistendritte Luke Donald, der australische Golfstar Adam Scott und British Open Champion Ernie Els geben ihr diesjähriges Debüt auf der PGA Tour. Einen Eintrag in die Rekordbücher will sich der zweimalige Turniersieger Fred Couples sichern. Der Routinier wird zum sage und schreibe 31. Mal in Riviera antreten.

Im letzten Jahr war das Turnier von schierer Dramatik geprägt. Während sich ein siegessicherer Bill Haas auf der Driving-Range die Zeit vertrieb, benötigten Phil Mickelson und Keegan Bradley im letzten Flight jeweils ein Birdie auf der anspruchsvollen 18. Bahn, um noch das Stechen zu erreichen. Beide schafften es, indem sie lange Putts einlochten und die tobenden Zuschauer damit zum ausrasten brachten. Im Stechen war es dann Bill Haas, der das Publikum verblüffte. Auf dem zweiten Extra-Loch, einem drivebaren Par 4 konnte er aus 14 Metern zum Birdie und zum Sieg lochen.

Namhafte Spieler im Feld:
US-Spieler: Keegan Bradley, Fred Couples, Jim Furyk, Bill Haas, Dustin Johnson, Matt Kuchar, Hunter Mahan, Phil Mickelson, Webb Simpson, Bubba Watson
Europäische Spieler: Nicolas Colsaerts, Luke Donald, Sergio Garcia, Peter Hanson, Padraig Harrington, Frederik Jacobson, Martin Laird, David Lynn, Graeme McDowell, Carl Pettersson, Lee Westwood 
Internationale Spieler: Aaron Baddeley, Ernie Els, Retief Goosen, Ryo Ishikawa, Geoff Ogilvy, Charl Schwartzel, Adam Scott, Vijay Singh