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Warum eine British Open einzigartig anders ist!

Braune, verbrannt anmutende Fairways, im Kontrast dazu saftige Grüns – eine Golfkulisse, welche die Herzen von Links Golf- und Open-Fans höher schlagen lässt. Die 147. Open sind am Donnerstag in Carnoustie/Schottland gestartet und damit blickt die Golfwelt wie jedes Jahr auf ein Event, das so anders ist als alle Turniere auf der PGA und European Tour.

Das liegt vor allem am Platz, den Bedingungen und natürlich an der einzigartigen Atmosphäre und der spektakulären Open-Kulisse. Die steinharten Fairways in Carnoustie, die jeden Ball nach der Landung noch einmal 50-80 Meter weitertragen. Die Grüns? Ambitioniert positionierte Pins; nicht zu schnell, sonst wäre der Platz unspielbar. Die tiefen Bunker ein Albtraum, da sie oft kein frontales Herausspielen erlauben. Und liegt man im Rough, sind die Pin-Positionen kaum anspielbar. Hinzu kommt der Wind, unberechenbare Flugkurven und dass man nur sehr schwer die Länge der eigenen Schläge einschätzen kann.
Das alles hat man gestern am ersten Tag bereits nach ein paar Stunden beobachten können. Der am Rücken getapte Tiger (Nackenprobleme), sonst für sein aggressives Spiel bekannt, schlug fast nur Eisen ab. Titelverteidiger Jordan Spieth, der auf den letzten vier Löchern vier über Par spielte, völlig verwirrt vom Platz kam und von einem geistigen Aussetzer sprach. Oder die Nummer 1 Dustin Johnson, der zwei Bälle einfach ins Aus spielte und mit einer 76 ins Clubhaus kam.

Es sind diese dramatischen Einzelschicksale, die uns an jedem Loch, bei jedem unserer Lieblingsspieler genau hinsehen lassen. Die British Open sind so anders, das merkt man auch und gerade an der Unberechenbarkeit des Platzes. Während uns Amateuren oft nur die Taktik Hit and Hope bleibt, sieht man genau das auch bei vielen Schlägen der ansonsten so Course Management-erprobten Pros. Woods: „Den Ball hier auf den Grüns zu kontrollieren ist extrem hart, besonders wenn er immer noch 80 Meter weiterrollt.“ Spieth: „Du kommst hier an den Abschlag und fragst dich erstmal, wo geht es lang.“

352 yards with a burn guarding the green. @jonrahm has no fear ?? #TheOpen

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Was für die alljährlichen Jäger des Wanderpokals Claret Jug Schwerstarbeit ist, ist für die Zuschauer eine einzigartige Unterhaltung. Man sieht „Driving Irons“ um die 300 Meter. Gibt es ansonsten bei keinem Turnier. Drives um die 420 Meter. Auch das ist in der Masse bei keinem anderen Tourevent so zu beobachten. Die Kollegen im TV visualisieren sogar extra, wie lange der Ball nach der Landung rollt. Man sieht den zweifachen US-Open Sieger Brooks Koepka verzweifelt auf Knien, unfähig den Ball aus dem Bunker zu schlagen. Sergio Garcia bei dem Versuch nach einem ungewollt zu lang geratenen Drive, seinen Ball aus einem Wasserkanal zu spielen. Ian Poulter, der sein Glück kaum fassen kann…

Die spektakulärsten Momente von Runde 1 gibt es hier:

Have a gander at some of the most Carnoustie-est moments from Round 1 of #TheOpen ?

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Die British Open sind einfach einzigartig anders, eine großartige Unterhaltung, egal ob zuhause vor dem Fernseher oder live vor Ort – das werden wir auch in den nächsten 2-3 Tagen wieder erleben dürfen. Freuen wir uns drauf.