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Woods macht die Milliarde voll

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Golf-Superstar Tiger Woods hat eine weitere Schallmauer durchbrochen: Laut Forbes ist der Kalifornier der erste Sport-Milliardär der Welt. Nach einem Report des angesehenen US-Wirtschaftsmagazins erreichte Woods am vergangenen Wochenende in Atlanta als Erster die für einen Sportler kaum für möglich gehaltene Marke mit den neun Nullen. Bei der Tour-Championship in der Olympiastadt von 1996 erhielt der Kalifornier für Platz zwei 810.000 Dollar, hinzu kam für den Sieg in der Gesamtwertung im FedEx-Cup ein Scheck über zehn Millionen Dollar.

Wie Forbes ausführte, hatte Tiger Woods seit seinem Sprung ins Profilager 1996 bis zu Beginn der Saison 2009 einen Verdienst von 895 Millionen Dollar angehäuft. Die Summe setzt sich zusammen aus Preisgeldern, Antrittsprämien, Werbe- und Sponsoren-Geldern sowie aus seinem Golfplatz-Design. Mit den 100 Millionen Dollar aus 2009 und dem Bonus von Atlanta überschritt der 33-Jährige somit die Milliarden-Grenze.

„Schumi“ mit 700 Millionen Dollar Karriereverdienst

Der Tiger hat damit auch das Rennen gegen Michael Schumacher gewonnen, der laut Forbes mit seinem Karriere-Verdienst erst bei 700 Millionen Dollar steht. Vor „Schumi“ soll mit rund 800 Millionen Dollar auch noch US-Basketball-Legende Michael Jordan liegen, der auch nach seinem Rücktritt bei seinen Einkünften immer noch jährlich auf 45 Millionen Dollar geschätzt wird. Zum bestbezahlten Sportler der Welt war Tiger Woods 2002 geworden, als er den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher beim Jahresverdienst überholte.

Die erste Milliarde soll laut Forbes aber nicht zwingend auch die letzte für Tiger Woods gewesen sein. Mit 33 Jahren hat der Weltranglistenerste noch rund 15 gute Jahre auf den Plätzen dieser Welt vor sich – und sogar wohl noch 30 Jahre am Reißbrett in sachen Golfplatzbau. Derzeit hat er drei Projekte in der Umsetzung. Verdienst pro Platzentwurf: 10 Millionen Dollar. Zudem muss man kein Prophet sein, wenn man behauptet, dass ihm die Sponsoren weiter treu bleiben werden.

Woods steht für die Sportart Golf

Denn Tiger Woods personifiziert wie kein anderer seine Sportart. Und die US-Tour ist von keinem Spieler so sehr abhängig wie von ihrer Nummer eins. Das Beispiel lieferte die Woods-freie Zeit, als der Tiger nach einer Knieoperation acht Monate fehlte, ehe er Anfang 2009 wieder zurückkehrte. In der Zeit seiner Abstinenz fielen die TV-Quoten auf dem großen US-Markt in den Keller.

Nach seiner Rückkehr demonstrierte Woods prompt wieder alte Stärke. Der 14-malige Major-Sieger gewann souverän zum neunten Mal die Jahres-Geldrangliste der Tour. Einziger Makel trotz sechs Titelgewinnen: Erstmals seit 2004 konnte er keines der vier Major-Turniere der Saison gewinnen.

Dafür gesellte sich privates Glück hinzu. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elin erwartet der Tiger Anfang kommenden Jahres seinen zweiten Nachwuchs. Das Paar hat bereits eine Tochter. Sam Woods wurde am 18. Juni 2007 geboren.