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Zählen wie Paul Azinger

Der Mann hat begnadete Pfoten. Auch wenn er mit dem Belly-Putter ziemlich unbeholfen aussieht, aber das Foto ist ja schon  älter.

Rund ums Grün gehörte Paul Azinger zu den Besten, und auch sein Putten war immer stark. Der Mann, der sechs Jahre lang unter den zehn besten Spielern der Welt lag, konnte ein Major gewinnen, ist aber vor allem ein Ryder-Cup-Held.

 

 

Mit einem gelochten Bunkerschlag an der letzten Bahn machte er es 2002 als Spieler noch einmal spannend, und als Kapitän konnte er im Jahr 2008 Team USA nach vielen Niederlagen endlich einmal wieder zum Sieg führen.

 

Azinger benutzt die Zählmethode beim Putten, um den perfekten Rhythmus zu finden. Er zählt Eins-Zwei-Drei – Eins zu Begin des Schwung, Zwei am Ende des Rückschwungs, Drei im Treffmoment. Andere zählen nur bis zwei – Eins beim Wegnehmen, Zwei im Treffmoment. Wieder andere Pros arbeiten mit Metronom, aber es kommt aufs Gleiche raus: Rhythmus ist beim Putten alles.

 

Hier ist Azingers Zähl-Video: 

 

 

www.youtube.com/watch

 

Puttguru Mike Shannon hat den Puttrhythmus von 200 Tour-Pros untersucht. Sie alle lagen zwischen 72 und 80 Schlägen pro Minute – »Tick« beim Wegnehmen, »Tack« beim Treffer. Etwa 90 Prozent sollen bei 76 beats per minute liegen.

 

Profis spielen auf extrem schnellen Grüns; ich glaube, wir Amateure wären mit einem etwas höheren Tempo besser beraten. Ich habe, falls das jemanden interessiert, bei 84 eingependelt.

 

Es gibt zahlreiche kostenlose Metronom-Apps fürs Smartphone, aber wer noch ein echtes Metronomdaheim hat, sollte damit trainieren. Zugegeben, es ist etwas seltsam, sich mit einem echten Metronom aufs Putting-Grün zu stellen, und das stete Ticken dürfte Mittrainierende allmählich in den Wahnsinn treiben.

 

 

Aber wie sagte schon Napoleon? »In der Liebe, im Krieg und beim Golf sind alle Mittel erlaubt.«