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Bubba Watson

Bubba Watson ist ein echtes Unikat auf der Tour, was sich schon früh abzeichnete. Denn anders als viele seiner heutigen Kollegen, die ihren Erfolg zum Teil echten Koryphäen des Golfsports verdanken, ist für Bubba Watsons Karriere nur einer verantwortlich: er selbst. Denn er bezeichnet sich als Autodidakt und soll bis heute noch nicht eine Trainingsstunde genommen haben.

Wie er zum Golfspiel kam? Durch seinen Vater, der ihm die ersten Schwünge zeigte. Gerry Lester Watson Sr. gab seinem Sohn, der eigentlich mit richtigen Namen Gerry Lester Watson Jr. heißt, den Spitznamen „Bubba“, weil sein Vater eine große Ähnlichkeit zu dem damaligen Football-Profi Bubba Smith feststellte. Der junge Gerry spielte sich in die Highschool-Mannschaft, bekam über Golf auch ein College-Stipendium und feierte zahlreiche Erfolge mit seiner Mannschaft. 2001 wagte er den Sprung ins Profilager und spielte bis 2005 auf der Nationwide Tour bis er 2006 auf die PGA Tour wechselte. Seinen ersten Erfolg feierte er mit einem 5. Platz bei der U.S. Open ein Jahr später.

(Getty Images)

Ein spektakulärer Höhepunkt
Zu dem Höhepunkt und dem Durchbruch als einer der besten Golfer der Welt gehört sein Sieg beim Masters 2012. Hier bewies er seine absolute Stärke: Ein spektakuläres und spannendes Spiel, dass kein Risiko scheut und manchmal auch mit einem misslungenen Schlag bestraft wird. Aber auch im Trouble-Management ist Bubba einzigartig. Das zeigte er auch im Playoff des Masters gegen Louis Oosthuizen. Während der Südafrikaner seinen Drive sicher auf dem Fairway platzierte, schlug Bubba seinen Drive auf die rechte Seite des Fairways in die Bäume. Kaum einer glaubte an einen guten Ausgang für Bubba. Aber der Amerikaner gab nicht auf: Sein Ball landete aus dem Rough auf dem Grün, während Oosthuizen patzte und sich dem Amerikaner geschlagen geben musste. Augusta ist von fortan sein Platz: Das zeigte er auch bei seinem erneuten Sieg 2014.

Seit 2022 spielt Watson auf der LIV-Tour im Team der RangeGoats GC zusammen mit Peter Uihlein, Matthew Wolff und Thomas Pieters.

Der eigenwillige Schwung
Der Autodidakt hat sich einen ganz eigenwilligen Schwung beigebracht: Der Linkshänder dreht bei seinen Drives weit auf und schwingt mit so viel Kraft, dass es den Anschein macht, als würde er abheben. Zumindest verlieren seine beiden Füße für einen kurzen Moment den Bodenkontakt.  Mit seinem selbst angelerntem Schwung gehört der Amerikaner zu den Longhittern der Tour. 2012 führte er das Ranking mit einer durchschnittlichen Drivelänge von ca. 284,5 Metern an.

(Photo by Andrew Redington/Getty Images)

Ein Spaßvogel mit Markenzeichen
In den ersten Jahren als Profi hat sich Bubba ein stylisches Markenzeichen zugelegt. So trägt er seine Polos stets komplett zugeknöpft. Zudem gehört er zu der ersten Boyband, die es im Golfsport je gegeben hat. Mit Hunter Mahan, Rickie Fowler und Ben Crane drehte er 2011 ein Video für deren ersten Song „Oh oh oh“, welches man sich heute noch auf Youtube ansehen kann.

Aus einem Spaßprojekt wurde eine Aktion für einen guten Zweck: Denn das Video wurde von der Farmers Insurance Group produziert, die pro 100.000 Views Geld für einen guten Zweck spendet.

Dass Bubba Humor hat, bewies er nicht nur mit dieser Aktion. Der Amerikaner ist stolzer Besitzer eines Süßigkeitengeschäfts mit dem im Golfjargon doppeldeutigen Namen „Sweet Spot“. Das Logo seines Shops ist  auf seinen Wedges eingraviert.

(Photo by Ben Van Hook /Sports Illustrated/Getty Images)

Privates Glück mit College-Liebe
Privat fand er auch schon früh sein Glück: Noch am College lernte er Angie kennen. Sie spielte damals im Basketballteam und kann auch auf eine Karriere als Profispielerin zurückblicken. Die Beiden heirateten 2004. Nachdem Bubba seinen Vater 2010 an Lungenkrebs verlor und das Paar herausfand, dass es keine Kinder bekommen konnte, adoptierten die Watsons im Jahr 2011 den kleinen Caleb. Kurze Zeit später kam seine Schwester Dakota dazu.