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Justin Thomas

Früh übt sich! Bei keinem passt dieses Motto wohl besser als bei dem Amerikaner Justin Thomas. Immerhin lernte er schon im zarten Alter von 2 Jahren die ersten Golfschwünge. Und das von seinem eigenen Vater, der als Pro im Harmony Landing Country Club in ihrer Heimat Kentucky, arbeitete. Auch der Fakt, dass bereits sein Großvater Paul schon Trainer war und 1962 bei den U.S. Open in Oakmont mit Arnold Palmer spielte, ist für den einen oder anderen keine große Überraschung – bei Thomas ist das Talent und die Leidenschaft für den Golfsport definitiv Familiensache. Sammelte er damals noch die Bälle auf der Driving Range, während der Vater arbeitete, verpasst der stolze Vater heute kein wichtiges Match seines Sohnes mehr. In einer Vitrine sammelt er die Bälle von Justins besten Ergebnissen. Aber nicht nur sein Vater ist Fan. Auch Mutter Jonis steht regelmäßig am Fairwayrand, wenn ihr Sohn abschlägt.

Viele Gründe zur Freude
Und da gab es schon häufiger Grund zur Freude. Die Karriere als Golfer  bahnte sich schon früh an. Mit sieben Jahren sah Thomas wie Tiger Woods in Valhalla 2000 siegte und fasste einen Entschluss: Genau das will er auch! Er hatte eine Top-Motivation: Dank einer Aufnahme auf einer VHS-Kassette schaute sich Thomas diesen legendären Moment in Woods‘ Karriere mehr als 50 Mal an. Also tat er eins: Üben, Üben, Üben. Bereits mit 14 Jahren vertrat er mit seinem besten Buddy, Jordan Spieth, zum ersten Mal die USA bei einem Teamwettbewerb. Sie flogen gemeinsam zu den Evian Masters nach Frankreich.

Noch in seinem Junior-Highschooljahr konnte sich Thomas zudem mit nur 16 Jahren für ein PGA Event qualifizieren. Als einer der drei jüngsten Spieler gelang ihm bei der Wyndham Championship sogar der Cut. Nach einer sehr erfolgreichen College-Golfkarriere wechselte Thomas 2013 ins Profilager. Er marschierte von der Qualifying School über die Web.com-Tour direkt zur PGA Tour durch.

2015 gewann Thomas bei der CIMB Classic, mit einem Schlag Vorsprung vor Adam Scott, seinen ersten Titel. 2017 konnte er sich nicht nur vier Titel inklusive eines Major-Sieges sichern, sondern landete auch beim FedEx Cup auf dem Siegertreppchen. Damit gehört Thomas zu dem kleinen, aber feinen Kreis an Spielern, die vor ihrem 25. Geburtstag fünf PGA-Siege inklusive eines Majors einfahren konnten. Die Namen können sich sehen lassen: Jack Nicklaus, Tiger Woods und sein Kumpel Jordan Spieth.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Rekordverdächtig
Zudem gehört der Amerikaner noch zu einer weiteren sehr erlesenen Runde: 2017 spielte er eine sagenhafte 59 bei seinem Sieg bei der Sony Open und unterzeichnete auch bei den U.S. Open in Eris Hills eine beeindruckende 63. Beide Ergebnisse sind keine neuen Rekorde, lassen aber andeuten, dass der junge Mann aus Kentucky an der Bestmarke durchaus kratzt. 2018 schubste er seinen Landsmann Dustin Johnson für vier Wochen von Platz 1 der Weltrangliste.

2021 konnte Justin Thomas das Players mit einem Schlag Vorsprung vor Lee Westwood für sich entscheiden. 2022 holte er sich seinen zweiten Titel bei der PGA Championship und damit auch seinen zweiten Majorsieg.

Der jährliche Männertrip

Wer gut spielt, muss sich aber auch belohnen! Auf der Social Media-Plattform Instagram können sich Golffans davon überzeugen, dass es ein paar Jungs auf der PGA Tour einmal im Jahr ordentlich krachen lassen. Und Justin Thomas ist einer davon! Mit Smylie Kaufmann, Rickie Fowler und  Jordan Spieth macht er unter dem Namen „Spring Boys“ im Frühjahr regelmäßig einen ausgelassenen Männertrip – dank zahlreicher Fotos und Stories bekommen auch die Fans aus der Ferne einen kleinen Einblick in diesen speziellen Urlaub. Zu welcher Musik sie dann feiern? Wenn man sich die Wedges von Justin Thomas anschaut, tippt man stark auf HipHop. Immerhin zieren Lyrics aus Songs von Lil‘ Wayne, Rick Ross oder Drake seine Eisen.