Reise

Golf gut & günstig?

Günter O. Reiter

ist stellvertretender GM-Chefredakteur und Spezialist für Reise- und Wirtschaftsthemen rund um die Golfbranche

Der Golf-Journal Greenfee Report

Hätten Sie gedacht, dass eine Runde Golf im Großraum München mit durchschnittlich 71,94 Euro an Wochentagen fast 20 Euro mehr kostet als in der Region rund um Bremen (52,00 Euro)? Dass drei Golfclubs in Berlin und Hamburg mit jeweils 135 Euro die bundesweit höchsten Greenfees aufrufen? Und dass die preiswerteste 18-Löcher-Runde Deutschlands für nur schlappe 25 Euro im fränkischen GC Miltenberg gespielt werden kann?

Diese und viele weitere interessante Infos verrät jetzt der große Greenfee-Report 2019 von GOLF JOURNAL, für den wir die Preise in den zehn größten deutschen Ballungsräumen analysiert haben. Diese Regionen wurden

  1. ausschließlich rund um Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern definiert,
  2. mussten sie mindestens zehn 18-Löcher-Plätze aufweisen,
  3. wurden nur Golfanlagen gewertet, die entweder maximal 50 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegen bzw. an einem Wochentag – bei normalem Verkehr und Abfahrt um ca. 10 Uhr – in höchstens einer Stunde zu erreichen sind.

Aufgrund dieser Bedingungen schieden die beiden Ost-Metropolen Dresden und Leipzig aus, und im dichtbesiedelten Nordrhein-Westfalen mussten wir Städte »zusammenlegen«. Denn: Hier liegen mit Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen gleich vier Top-10-Städte (zu) eng beieinander. Deshalb haben wir insgesamt 239 Golfplätze in folgenden Regionen – von Nord nach Süd – beleuchtet: Hamburg, Bremen, Berlin, Hannover, Essen/Dortmund, Düsseldorf/Köln, Frankfurt (Main), Nürnberg, Stuttgart und München.

Das teuerste 18-Löcher-Ticket unserer Recherche entdeckten wir im G&LC Berlin-Wannsee, der Gastspielern satte 135 Euro berechnet. Genauso tief in die Tasche greifen muss übrigens auch, wer ohne ein »R« auf seinem DGV-Ausweis in den beiden Hamburger Golfclubs Ahrensburg und Walddörfer aufkreuzt: Denn dann erhöht sich dort das reguläre Greenfee um stattliche 50 Prozent!

Immer das Kleingedruckte lesen

Womit wir auch schon bei einer zentralen Erkenntnis des großen GolfJournal-Preisvergleichs wären: Wer in diesem Sommer eine Runde auf fremden Plätzen drehen will, ist gut beraten, wenn er sich zuvor die Gäste-Informationen auf den Websites der Clubs ganz genau ansieht. Denn dort finden sich mitunter – oftmals klein geschrieben oder ganz am Ende – Hinweise wie dieser: »Mitglieder eines Golfclubs, der dem DGV angehört und kein regionales Kennzeichen aufweist, zahlen einen Aufschlag von 20 Prozent.«

Neben einigen Beispielen dafür verrät unser Greenfee-Report auch, wie viele Plätze es in den zehn Regionen gibt, welche Spielwiese dort jeweils das preiswerteste oder das teuerste Greenfee verlangt, kurz: wo Golf in Deutschland gut und günstig geht. Und nachzulesen ist das alles ab sofort auf 14 Seiten im neuen GOLF JOURNAL 4/19.