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Reise Schleswig-Holstein: Der große Ostsee-Report

Der große Ostsee-Report

Paradiesische Bedingungen in Uhlenhorst

Ausgesprochen gut speisen kann man übrigens auch auf der anderen, der Westseite der Kieler Bucht. Im Golf & Land- Club Gut Uhlenhorst sucht sich Koch Norbert Schulz das Gemüse bei Händlern der Region persönlich aus. „Frisch und knackig muss es bei mir sein“, so Schulz.

G&LC Uhlenhorst
G&LC Uhlenhorst

Ein gesunder Blick auf regionale Qualität ist bei „dem“ Betreiber auch nicht verwunderlich. Uhlenhorst-Chef Eckhard Sindt war und ist vom Herzen immer Landwirt geblieben. Noch heute sitzt er regelmäßig selbst auf dem Mäher oder einem seiner Bagger und Fräsen und manikürt seine 27 oft erfreulich breiten Fairways. Architekt Donald Harradine fand beim Bau 1990 wahrhaft paradiesische Bedingungen vor. 1,5 Millionen Quadratmeter – da kann ein Designer klotzen. Das Ergebnis ist ein sanfter, welliger Platz in der typischen norddeutschen Weite der Natur. Die Grüns sind ganzjährig bespielbar und die Abschläge sind so gebaut, dass sich der Platz sowohl als Par 70 als auch Par 72 spielen lässt – ideale Voraussetzungen für eine Urlaubsgolfrunde. Dass die Fairways übrigens im April jedes Jahr mindestens so frisch und saftig daherkommen wie die Gerichte auf der Tageskarte, liegt unter anderem am Dünger: Algen. „Eine Art Conditioner“, wie Sindt verriet.

Clubinfos UhlenhorstDer Uhlenhorster Platz liegt in Sichtweite der Ostsee. Der nächstgelegene Strand ist Schilksee. Hier fanden 1972 die Olympischen Segelwettbewerbe statt – da haben wir es wieder, das Uwe Seeler-Image! Doch weit gefehlt. Noch heute ist die gesamte Kieler Region eines der Segelsport-Mekkas weltweit. Der dazugehörige Landstrich zwischen Eckernförder und Kieler Bucht heißt Dänischer Wohld. Vielleicht einer der letzten Geheimtipps der Ostsee. Ein ständiger Wechsel aus Naturstränden und Steilküste, im Hintergrund endlose Raps- und Kornfelder und manch historische Bauten – Rosamunde Pilcher passt hier eher ins Bild.

Förde GC Glücksburg
Förde GC Glücksburg

In Glücksburg findet Deutschland ein glückliches Ende

Die Dame mit dem Hang zum Wild-Romatischen hätte auch in Deutschlands nördlichster Stadt Glücksburg und der Flensburger Förde ihre Freude. Die Nähe zu Dänemark prägt die Menschen vor Ort. Sie wirken entschleunigt, glücklich, sehen einfach gut aus. Was jetzt nicht heißt, dass im Förde Golf Club Glücksburg nur Supermodels rumrennen. Vielmehr hinterlassen die vielen Gäste (auch aus Dänemark), die auf dem hügeligen 18-Löcher-Platz auf dem Bockholmer Hochplateau am Steilufer zur Flensburger Außenförde ihre Runde drehen, eine angenehme Urlaubsatmosphäre. Startzeiten gibt es nicht. Man einigt sich. Da wundert es auch nicht, dass Präsident Joachim Rohr bei Bahn 11 (Par 4, 315/256 m) vom „schönsten Loch Schleswig- Holsteins“ spricht. Zugegeben, der Blick hinüber ins dänische Broager ist einmalig und auch der Rest der Anlage mit seinen alten Buchen, vielen Knicks und vereinzelten Mooren sucht im Land Seinesgleichen.

Clubinfos GlücksburgDoch ob die Glücksburger 11 im Schönheitswettbewerb des Landes tatsächlich gewinnt? Sie wird es schwer haben: gegen die 24 in Travemünde, die Schloss 4 in Warnsdorf, die Nord 15 in Timmendorfer Strand, die 16 in Brodau, die 11 in Grömitz, die 3 auf Fehmarn, die 7 in Hohwacht, die 16 in Kitzeberg, die 22 in Uhlenhorst oder die 12 in Altenhof.