Reise

Platz: Gut Apeldör

Wenn Golfexperten über den Rückgang der Clubmitgliederzahlen debattieren, lautet der Grundtenor oft: Bitte den Platz nicht so schwierig gestalten, sondern etwas einfacher, kürzer und damit zeitsparender. Golf soll ja Freude machen.

 

 

Die Leitung von Gut Apeldör hatte dieses Problem offenbar früh erkannt: Denn obwohl sich das großartige Terrain mit 27 Löchern mit zahlreichen kleinen und großen Wasserhindernissen geradezu anbot, einen der schwierigsten Plätze Deutschlands zu schaffen, entschloss man sich, die Spielbahnen etwas einfacher zu gestalten. Der Architekt David Krause hat dafür z.B. breitere und weit auseinanderliegende Fairways angelegt und weniger Wasser und Bunker ins Layout gezeichnet. Und deshalb wartet hier auf alle Spielstärken nun ein wunderschöner »Schläger-Spaziergang« durch die herrliche Natur der Geest-und Knicklandschaft – mit herrlichen Ausblicken, ohne andere Golfer zu sehen oder zu hören. Parallel dazu ist die Runde auf dem Big-Apple-Kurs aber auch sehr interessant. Besonders außergewöhnlich zeigen sich dabei die Par-4-Bahnen 3 und 18: Die 3 – genannt »Die Welle« – simuliert eine lange Wellenbewegung, was auch gut gelungen ist.

 

 

Und die 18 zählt für viele Golfer zu den attraktivsten Schlusslöchern Schleswig-Holsteins: Ein ca. 180 Meter langer Abschlag durch den Dogleg-Knick erlaubt mit dem zweiten Schlag einen Angriff aufs Grün, welches stark ansteigt und danach wieder stark zum Wasser abfällt. Risiko und Chance, nichts für schwache Nerven – und das vor der meistens sehr gut besetzten Clubhausterrasse (wo übrigens sehr freundliche Kellner köstliche Speisen servieren).    HK

PLATZTEST (Big Apple)

GJ Score
74

GJ Index
1,4

WErtung
  • 18/24Anspruch
  • 11/12Zustand
  • 20/24Design
  • 13/20Kulisse
  • 12/15Service
  • 0/5Bonus

Infos
25779 Hennstedt, Apeldör 2 | Tel. 04836/99 60-0

Daten
18 Löcher | Par 72 | 6.002/5.365 Meter | CR 73,3/75,5 | Slope 139/138

Greenfee
Ab 69 Euro