Reise

Platz: PGA Catalunya Tour Course

Golfarchitekt David J. Krause hat hier in Mecklenburg, inmitten von karger Bepflanzung mit Ginster und Heidekraut, sein Meisterstück hingelegt – und damit die Spitze der nationalen GJ-Platzrangliste erobert. Natürlich hat dazu auch maßgeblich die hügelige Endmoränenlandschaft beigetragen, insbesondere auf den ersten Neun, deren Löcher vor einer herrlichen Kulisse sehr individuell auf unterschiedlich hohe und hügelige Höhenlagen verteilt werden konnten.

Die sehr welligen und schrägen Fairways werden dabei häufig unterbrochen durch tiefe Sandkuhlen oder Topfbunker, so dass man bei keinem Schlag gewiss sein kann, seinen Ball sicher auf der Bahn zu landen. Und an den Seiten warten tiefe Schluchten oder imposante Dünen. Selbst wer seine langen Eisen sehr zuverlässig spielt, hat es daher nicht leicht, einen guten Score heimzubringen. Zumal auch noch alle Grüns sehr stark onduliert sind. Hervorzuheben sind in dem insgesamt außergewöhnlich attraktiven Design vielleicht die beiden Par-3-Löcher – die verführen selbst den verwöhntesten Golfer zu dem Ausspruch "einmalig" und einem Foto-Stopp.

Auf der zweiten Halbrunde wartet ein neues, nicht minder grandioses Bild. Diese Spielbahnen sind sehr stark einer typisch schottischen oder irischen Dünenlandschaft am Meer nachempfunden, wie etwa in Ballybunion. In einem durch mächtige Erdbewegungen hergestellten, sehr welligen Gelände (man möchte die Anzahl der Baggerstunden gar nicht wissen) türmen sich bis zu zehn Meter hohe Dünen auf – nicht selten mitten auf der Bahn. Zusammen mit den zahlreichen Topfbunkern erschweren sie es sehr, eine gute Landezone für jeden Schlag zu finden. 

Erwähnenswert sind ferner die tiefen und langen Schluchten, die es an den Löchern 10 und 16 ("Grand Canyon") zu überwinden gilt, sowie die lange Waste-Area an der 17, die es vielen auch vom gelben Abschlag schwermacht, das Fairway ohne Schlag- oder Ballverlust zu erreichen. 

Nimmt man dazu noch den hier oben im Norden oft sehr starken Wind sowie eine Reihe von blind zu spielenden Schlägen, erkennt man rasch, dass dieser Anfang Juli 2011 eröffnete Platz zu Recht für Spieler mit einem Handicap von -28 und niedriger reserviert ist. Diese allerdings haben mit WinstonLinks nicht nur eine höchst abwechslungsreiche Ergänzung zu dem etwas älteren, ebenfalls sehr attraktiven WinstonOpen-Kurs bekommen: Sie spielen hier auf einem der besten Golfplätze in Deutschland – und können das dank einer entspannten Startzeitenabfolge von 15 Minuten gleich noch mehr genießen.

PLATZTEST

GJ Score
83

GJ Index
1,0

WErtung
  • 18/24Anspruch
  • 11/12Zustand
  • 21/24Design
  • 17/20Kulisse
  • 13/15Service
  • 3/5Bonus

Infos
Kranichweg 1, 19065 OT Vorbeck | Tel. 03860/5020 | winstongolf.de

Daten
18 Löcher | Par 72 | 5.925/4.865 Meter | CR 72,7/72,2 | Slope 133/125

Greenfee
128 Euro (inkl. alkoholfreie Rundengetränke)