Sport

Deutscher Glanz am Seddiner See

Alexandra Försterling klettert mit einer 70 (-2) in Runde zwei an die Spitze des Feldes. Drei weitere Deutsche und ein englischer Top-Star folgen auf Rang zwei.

In Führung zur Halbzeit: Alexandra Försterling
In Führung zur Halbzeit: Alexandra Försterling

Es ist eine Konstellation, die sich die Veranstalter nicht besser hätten ausmalen können. Beim Amundi German Masters, dem einzigen Turnier der Ladies European Tour in Deutschland, stehen zur Halbzeit vier schwarz-rot-goldene Publikumslieblinge ganz oben. Allen voran Alexandra Försterling konnte bei ihrem Heimspiel glänzen. Bei erstklassigem Wetter im Golf- und Country Club Seddiner See setzte sich die 24-jährige Berlinerin an die Spitze des Feldes. Ihre Tagesbilanz: Vier Birdies, zwei Bogeys und zwölf Pars. Unter dem Strich stand die zweite 70 (-2) in Folge. Zur Halbzeit führt die dreimalige LET-Siegerin das Turnier in der Heimat mit einem Schlag Vorsprung an. 

„Ich bin natürlich sehr zufrieden”, bilanzierte die Senkrechtstarterin. “Es war wieder super windig, aber wir haben das gut gemacht und uns durchgekämpft. Mein Caddie hilft mir extrem viel und versucht mich immer wieder zum Lachen zu bringen. Auch bei schwierigen Lagen kann er mir gut weiterhelfen. Ich versuche am Wochenende einfach mein Spiel zu spielen und Spaß zu haben.“

Deutsches Trio folgt

Hinter Försterling folgen gleich drei weitere Deutsche auf dem geteilten zweiten Rang (-3). Eine davon ist die ehemalige Solheim-Cup-Spielerin Sandra Gal, die ihre zweite Runde am Vormittag mit 69 (-3) Schlägen beendete. “Ich bin zufrieden. Ich wusste vor dem Turnier nicht wirklich, was ich erwarten soll”, erklärte die Gewinnerin der Kia Classic 2011 auf der LPGA Tour. “Ich habe lange nicht auf der Tour gespielt. Es ist erst mein zweites Turnier dieses Jahr. Es ist schön, weitestgehend schmerzfrei über den Platz zu laufen und spielen zu können. Ich habe die guten Schläge genossen. Mit den Zuschauern ist es wirklich etwas Besonderes nach der langen Pause, wieder hier zu sein.“

Schlaggleich mit Gal gehen Patricia Isabel Schmidt, Englands Starspieler Bronte Law und Top-Talent Helen Briem in die dritte Runde. Die 18-jährige Briem kam per Wildcard ins Feld und notierte am Freitag eine starke 69 (-3). „Heute war es erheblich einfacher auf dem Platz, vor allem zum Ende hin hat der Wind deutlich nachgelassen”, kommentierte Briem ihre Glanzleistung. “Ich bin vom Typ her eher introvertiert und zeige nicht so viele Emotionen. Bei Amateurturnieren war ich schon häufig vorne dabei, deshalb bin ich die Situation, wie sie jetzt ist, schon ein bisschen gewohnt und ich bin noch nicht sehr nervös bislang.“

Schmidt und die Nervosität

Schmidt, die das Feld nach einer 68 (-4) zum Auftakt angeführt hatte, ließ eine 73 (+1) folgen. „Es war ein harter Tag”, so Schmidt. “Ich wurde irgendwann auf meiner Runde nervös, habe mein Spiel nicht durchgezogen und mich auf andere Dinge fokussiert. Auf den letzten Löchern habe ich wieder zu mir zurückgefunden und zwei Birdies gespielt. Das war ein schönes Finish. Ich habe dieses Jahr noch nicht oben mitgespielt und ich mag den Druck, aber man wird immer noch nervös. Man sieht immer mehr Leute kommen und spürt, dass man gut spielt.“

Am Samstag starten mit Gal, Schmidt und Försterling drei Deutsche in der Finalgruppe. Los geht es für das deutsche Trio um 9.53 Uhr deutscher Zeit.