Training

Golfino Basics: Das Finesse-Wedge

Finesse-Wedge

In der Trainings-Serie »Golf-Basics by Golfino« zeigen Jessica Schönfelder und Pascal Rehrmann zwölf unterschiedliche Schlagtechniken, vom Abschlag bis zum Grün. Dabei sind die beiden PGA Professionals von Kopf bis Fuß in Golfino gekleidet – dem deutschen Premium-Hersteller von Golfbekleidung. In diesem vierten Trainingsstück geht es um den Annäherungsschlag auf das Grün. In der vierten Folge erfahren Sie alles über das Finesse-Wedge.

Wussten Sie, dass während einer durchschnittlichen Runde ungefähr 65 Prozent der Schläge 90 Meter und näher zur Fahne erfolgen? Dennoch wird das Kurze Spiel oftmals zu wenig trainiert. »Dabei kann gerade in diesem Bereich der Score optimiert werden«, ist sich das Golfino-Teaching-Duo einig. Wer den Pitch nah an die Fahne legt, kann einen oder sogar mehrere Schläge sparen.  

Finesse-Wedge
Richtige Ansprache: PGA-Teaching-Pro Pascal Rehrmann zeigt die Ansprechposition für das Finesse-Wedge: Die Standbreite ist für kürzere Schläge schmaler und Ballposition ist in der Standmitte. 

Einordnung Finesse-Wedge 

Das Finesse-Wedge ist ein höher fliegender Annäherungsschlag für eine Distanz von 30 oder weniger Metern. Diese Schlagvariante unterscheidet sich technisch von anderen Annäherungsschlagen: Beim Distanzschlag mit dem Wege – über 50 Meter oder mehr – wären Set-Up und Schwungumfang anders. Oder in Abgrenzung zum spektakulär hoch fliegenden Lob-Shot, der mit ordentlich Spin landen soll, werden beim Finesse-Wedge die Hände nicht aktiv eingesetzt. Grundsätzlich erfolgt der Schlag mit dem Finesse-Wedge aus einer eher natürlichen Bewegung heraus. Zur Schlagausführung eignen sich sämtliche Wedges – je nach Gefallen. 

Set-Up für die hohe Annäherung  

»Die Standbreite ist dabei abhängig von der Schlagweite«, erklärt Pascal Rehrmann. »Die Füße sollten umso schmaler zusammen stehen, desto kürzer der geplante Annäherungsschlag ist«, ergänzt Jessica Schönfelder. »Wie bei Pascal zu sehen ist, befindet sich der Ball in der Standmitte.« Dabei sollte der zum Ziel nähere Fuß – für Rechtshänder der linke – etwas mehr aufgedreht werden – dann kann man sich nach dem Schlag auch besser zum Ziel öffnen.  

Finesse-Wedge
9-Uhr-Check: Der Schläger steht auf der 9-Uhr-Position senkrecht und die Spitze zeigt Richtung Himmel. 

Rückschwung  

Auch die Rückschwunglänge ist abhängig von der Schlagweite. »Eine gute Übung ist, bis zur 9-Uhr-Position zurückzuschwingen und von dort aus Distanzgefühl für das Finesse-Wedge zu entwickeln«, empfiehlt die Trainerin vom Strandgrün Resort Timmendorfer Strand. Immer wieder betonen die beiden Teaching-Professionals abwechselnd: »Keine aktiven Hände! Die Handgelenke müssen unbedingt passiv sein.« Denn nur so werden etwaige Fehler vermieden. 

»Wichtig im Rückschwung ist, dass die Spitze der Schlagfläche nach oben zielt«, erklärt der Coach aus dem Lübecker Traditionsklub, während er auf der 9-Uhr-Position pausiert (siehe Foto 2). Dabei empfiehlt Rehrmann einen Quick-Check: »Halten Sie im Rückschwung inne und prüfen Sie, ob das Leading-Edge des Schlägers senkrecht zum Boden steht.« 

Finesse-Wedge
Zum Ziel öffnen: Nach dem Schlag ist wichtig, dass sich der Körper zum Ziel öffnet. 

Elegant ins Finish 

Die Trainerin vom Strandgrün Resort Timmendorfer Strand holt aus und lässt den Ball entspannt Richtung Fahne fliegen. Noch während sie im Finish steht sagt sie: »Man lässt das Wedge einfach über den Boden gleiten. Beim Finesse-Wedge ist nur eine kleine Rotation mit passiven Handgelenken notwendig, wobei wichtig ist, dass der Einsatz der Handgelenke natürlich erfolgt und diese nicht künstlich aktiviert werden.«  

Zur Finishposition sagt der Trainer vom Lübeck-Travemünder GK: »Wichtig ist, sich nach dem Schlag zum Ziel zu drehen und entsprechend zu öffnen. Der Bauchnabel sollte im Finish zum Ziel zeigen.« 

Damit dieser elegante und äußerst unaufgeregte Annäherungsschlag gelingt, sollten Sie mit verschiedenen Wedges am Übungsgrün üben, um etwas Längengefühl zu gewinnen – dann klappt es auch auf der Runde. Am besten suchen Sie sich Landepunkte und schauen, wie weit der Ball dann noch rollt. Und nicht vergessen: Ein gelungener Annäherungsschlag sieht nicht nur schön aus, sondern rettet auch so manchen Score! Viel Spaß beim Üben.  

Esther Henseleit

Chippen

Esther Henselet, LPGA-Tour-Proette und Golfino-Markenbotschafterin, über das Finesse-Wedge.  

»Klar, der hohe Lob-Shot sieht immer super spannend aus, stellt aber manchmal ein unnötiges Risiko dar. Wenn ich etwas Grün zum Arbeiten habe, entscheide ich mich meistens für die flachere Variante.« 

Jessica Schönfelder

Werdegang: Nach dem Jura-Studium Ausbildung zur Golflehrerin bei Paul Dyer. Seit 2017 im Strandgrün Golf-& Spa Resort Timmendorfer Strand. 

Lieblingsschlag: Bunkerschläge

Grünbunkerschläge

Pascal Rehrmann

Werdegang: Nach dem Abitur Ausbildung zum Golflehrer im Stuttgarter GC Solitude. Seit 2022 im Lübeck-Travemünder Golf-Klub. 

Lieblingsschlag: Kurzes Spiel, besonders Wedges 

Grünbunkerschläge

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