Training

Ein Chip für alle Fälle

Ballposition rechts, Hände und Gewicht links“ – so lautet oftmals die Antwort auf die Frage nach der Vorstellung, wie ein guter Chip gespielt werden soll. Doch genau dort liegt schon das größte Problem.

PGA of Germany / Matthias Lettenbichler

Der Chip im Fokus
Der Chip im Fokus

Nach der Winter- oder Indoor-Golfsaison stellt man häufig fest, dass das kurze Spiel ein wenig eingerostet ist. Das Erkennen von Spielsituationen und Aufgaben fällt dann noch schwer. Besonders schwierig wird es dann, wenn auch die Technik im kurzen Spiel ungünstig ist. Heute beschäftigen wir uns stellvertretend für die meisten Situationen ums Grün herum mit dem Standard-Chip.

Der Chip
Der Chip

Oft sehe ich bei Amateuren ein ungünstiges Setup, das aus einer falschen Vorstellung darüber, wie dieser Schlag gelingt, entsteht. „Ballposition rechts, Hände und Gewicht links“ – so lautet oftmals die Antwort auf die Frage nach der Vorstellung, wie ein guter Chip gespielt werden soll.

Doch genau dort liegt schon das größte Problem, welches das gute Gelingen des Chips gefährdet: Durch dieses Setup wird der Bounce des Schlägers minimiert und die Vorderkante der Sohle – die sogenannte Leading Edge – „scharf gestellt“; dadurch steigt die Gefahr, dass der Schläger im Boden hängenbleibt. Auch der Gedanke, dass die Hände beim Schlag vor dem Ball bleiben müssen, unterstützt dieses Problem. Viel wichtiger ist es, die komplette Sohle durch das Gras gleiten zu lassen. Dabei überholt der Schlägerkopf die Hände früher als die meisten das für sinnvoll halten.

Im Detail
Im Detail

Wenn es Ihnen gelingt, beim Treffen des Balles den Schläger mit der kompletten Sohle durchs Gras gleiten zu lassen, wird Ihnen eine Vielzahl von Schlägen im kurzen Spiel besser gelingen. Flache Chips, kurze Pitches, hohe Lobs – je nach Schlägerwahl und Länge der Bewegung ist so fast alles möglich.

Viel Erfolg beim Ausprobieren dieser simplen aber effektiven Technik wünscht Ihnen Ihr

Sebastian Holzapfel – PGA Professional

Sebastian Holzapfel im Portrait
Sebastian Holzapfel im Portrait

Sebastian Holzapfel. Jahrgang 1980, unterrichtet im Golfclub Hamburg-Walddörfer. Er ist seit 2001 Mitglied der PGA of Germany und hat den Master-Studiengang Golf an der Deutschen Sporthochschule Köln absolviert. Seit 2018 ist er Vorsitzender des PGA Prüfungsausschusses, dem er seit 2010 angehört. Mitglied des PGA Lehrteams ist er seit 2008.